Innsbruck

SPÖ fordert ganzjährige Notschlafstelle in Innsbruck

Beim Bedarf für eine ganzjährige Notschlafstelle sind sich ÖVP und SPÖ einig – dennoch kommt es zum Polit-Schlagabtausch.
© Hammerle

Die bessere Betreuung komme — im Hinblick auf so genannte „Brennpunkte“ — letztlich allen Innsbruckern zugute.

Innsbruck –Vier bis fünf Menschen müssen die Betreuer der Winternotschlafstelle des Roten Kreuzes in Innsbruck täglich wieder wegschicken, weil alle Plätze belegt sind (die TT berichtete). Angesichts dessen ist für SPÖ-Gemeinderat Benjamin Plach klar, dass das Angebot auf ein­e Ganzjahresstelle erweitert werden müsse. Dafür setze sich die SPÖ „seit Jahren“ ein. „Armut und Obdachlosigkeit vergehen nicht mit den Jahreszeiten. Die betroffenen Menschen sollen durchgehend eine Unterkunft und somit auch niederschwellige Beratungsangebote bekommen“, meint Plach. Die bessere Betreuung komme – im Hinblick auf so genannte „Brennpunkte“ – letztlich allen Innsbruckern zugute.

Zudem benötige es ein dezentrales Angebot, die Schaffung „einer ganzheitlichen Lösung für Tirol“ ist für Plach „unabdingbar“.

Für ÖVP-Vizebürgermeister Franz X. Gruber ist die SPÖ-Forderung nach einer Ganzjahres-Notschlafstelle eine „Chuzpe“ und „äußerst keck“. Schließlich sei das Sozialressort lange in der Hand der SPÖ gewesen, der damalige Stadtrat Ernst Pechlaner habe aber „jahrelang kein tragfähiges Ergebnis zustande gebracht“. Er könne GR Plach aber „beruhigen“, so Gruber weiter: „Die Ganzjahres-Notschlafstelle steht längst auf meiner politischen Agenda. Ich habe sie aus dem roten Dornröschenschlaf geholt.“ Diesbezüglich fänden derzeit laufend Abstimmungsgespräche mit dem Land Tirol statt. Klar sei aber auch, dass es weitere Einrichtungen in Tirol brauche, um den Ballungsraum Innsbruck vom „Sozialdruck“ zu entlasten. Hier habe das Land schon konkrete Maßnahmen gesetzt, „zurzeit läuft ein Evaluierungsprozess, um zu prüfen, welche Angebote im ganzen Land notwendig sind“. (TT)

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