Boko-Haram-Kämpfer stürmen Stadt in Nigeria mit Waffengewalt

Kano/Abuja (APA/AFP) - Kämpfer der Islamistenmiliz Boko Haram haben bei einer Attacke im Nordosten Nigerias drei Menschen getötet sowie eine...

Kano/Abuja (APA/AFP) - Kämpfer der Islamistenmiliz Boko Haram haben bei einer Attacke im Nordosten Nigerias drei Menschen getötet sowie eine Bank ausgeraubt und angezündet. Die Islamisten seien am Montagabend in der Stadt Michika im Bundesstaat Adamawa eingefallen, berichteten am Dienstag Bewohner der Stadt.

Dort hätten sie das Feuer eröffnet und mehrere Einwohner in die Flucht getrieben. Andere Bewohner von Michika verbarrikadierten sich in ihren Häusern.

„Sie griffen einen Bus an und töteten dabei drei der Insassen“, sagte der Bewohner Saleh Abbare der Nachrichtenagentur AFP. „Sie überwältigten Soldaten und zwangen sie, sich zurückzuziehen.“ Außerdem seien die Islamisten in eine Bank eingebrochen, hätten Geld mitgenommen und das Gebäude in Brand gesteckt.

Bewohner Daniel Bature sagte die Dschihadisten seien schließlich von Truppen aus Gulak, dem Hauptquartier des nahegelegenen Bezirks Madagali, vertrieben worden. Die Boko-Haram-Kämpfer flohen demnach in Richtung ihrer Rückzugsgebiete im Sambisa-Wald im Bundesstaat Borno.

Die nigerianische Armee bestätigt die Attacke. Die Islamisten „erlebten ihr Waterloo und erfuhren schwere Verluste“, erklärte das Militär. Zu zivilen Opfern äußerte es sich nicht.

Boko Haram kämpft seit 2009 im Nordosten Nigerias gewaltsam für einen islamistischen Staat. Der Konflikt weitete sich auch auf Nigerias Nachbarländer Kamerun, Tschad und Niger aus. Durch Angriffe der Islamistenmiliz wurden in den vergangenen Jahren etwa 27.000 Menschen getötet und rund zwei Millionen weitere in die Flucht getrieben.