Lawrow hat sich für Freilassung von Billy Six stark gemacht

Moskau/Caracas/Berlin (APA/dpa) - Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat sich für die Freilassung des deutschen Journalisten Billy Si...

Moskau/Caracas/Berlin (APA/dpa) - Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat sich für die Freilassung des deutschen Journalisten Billy Six aus der Haft in Venezuela stark gemacht. Das bestätigte eine Sprecherin Lawrows am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Moskau. Der russische Außenminister hatte am vergangenen Donnerstag seinen venezolanischen Amtskollegen Jorge Arreaza in Wien getroffen. Zwei Tage später wurde Six nach viermonatiger Haft freigelassen.

Six war am Montag nach Deutschland zurückgekehrt. Der Journalist hatte in der Vergangenheit unter anderem für die rechtskonservative Wochenzeitung „Junge Freiheit“ geschrieben. Er war Mitte November in Venezuela festgenommen worden, weil er bei einer Rede des linksnationalistischen Staatschefs Nicolás Maduro die Sicherheitsbegrenzung überschritten haben soll. Ihm wurden Spionage und Rebellion zur Last gelegt. Darauf stehen in Venezuela bis zu 28 Jahre Haft.

Bei der Kontaktaufnahme zu Lawrow soll angeblich auch ein AfD-Politiker eine Rolle gespielt haben. Der deutsche Bundestagsabgeordnete Petr Bystron sagte, dass seine Frau - eine ehemalige tschechische Diplomatin - den Kontakt zu Lawrow über die russische Botschaft in Wien gesucht und dann Bittschreiben der Familie Six übermittelt habe.

Der Vater des Journalisten, Edward Six, hält die Intervention Lawrows für entscheidend für die Freilassung seines Sohnes. Der russische Außenminister habe „quasi das goldene Tor geschossen“, sagte er am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Berlin.