Großbrand in Chemiewerk in Houston nach drei Tagen gelöscht
Der Großbrand in einem US-Chemiewerk ist gelöscht. Einsatzkräfte sprühen jedoch weiterhin Löschschaum auf die Tanks. Sorge herrscht um ausgetretene Dämpfe, die zu Gesundheitsbeschwerden führen können.
Houston – Drei Tage nach seinem Ausbruch ist ein Großbrand in einem Chemiewerk in der US-Großstadt Houston gelöscht worden. Das Feuer in dem Werk in Deer Park, einem Vorort von Houston, sei erfolgreich bekämpft worden, sagte die Sprecherin der Betreiberfirma Intercontinental Terminals Company, Alice Richardson, am Mittwoch.
Einsatzkräfte sprühten weiterhin Löschschaum auf die in Brand geratenen Chemietanks, um ein erneutes Aufflammen des Brandes zu verhindern. „Ein Wiederentflammen ist möglich, aber mit jeder Stunde, die vergeht, verringert sich das Risiko“, sagte die Sprecherin. Am Dienstag hatte es geheißen, dass insgesamt acht Lagertanks in Brand geraten seien. In der Folge stieg dichter schwarzer Rauch über Houston auf. In dem Werk werden Chemikalien hergestellt, die für Treibstoff und Farbverdünner gebraucht werden.
Sorge wegen ausgetretener Gift-Dämpfe
Verletzte durch den Brand wurden nicht gemeldet. Allerdings machten sich die Bewohner der texanischen Millionenstadt Sorgen wegen giftiger Dämpfe. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde des Bezirks Harris können die ausgetretenen Stoffe Atembeschwerden, Husten, Reizungen an Augen und Nase, Kopfschmerzen, Schwindel und Benommenheit auslösen.
Am Montag waren deshalb die Schulen in der Umgebung des Chemiewerks geschlossen worden. Am Dienstag öffneten sie aber wieder, nachdem Untersuchungen nach Behördenangaben ergeben hatten, dass die Luftverschmutzung in der Umgebung unbedenklich sei. Am Mittwoch fiel erneut Unterricht aus.
Ein Vertreter der US-Umweltbehörde sagte, vom Ausbruch des Brandes bis zum Ende seien „keine gefährlichen Werte“ an giftigen Gasen in der Luft gemessen worden. Ob Boden oder Wasser in der Umgebung des Chemiewerks verschmutzt wurden, sollte nach Angaben der Behörden noch untersucht werden.(APA/AFP)