Natterer Spitals-Nachwehen und Verzichtsforderung
In der Chefetage der Tirol Kliniken konnte man gestern ob des roten Vorwurfs nur den Kopf schütteln. Und so hieß es dann auch auf TT-Nachfra...
In der Chefetage der Tirol Kliniken konnte man gestern ob des roten Vorwurfs nur den Kopf schütteln. Und so hieß es dann auch auf TT-Nachfrage: „Hochzirl steht nicht zur Debatte.“ Kurz zuvor hatte sich SP-Landesparteichef Georg Dornauer erzürnt an die Medien gewandt. Ihm sei ein für gestern geplanter Lokalaugenschein im von der Schließung bedrohten Landeskrankenhaus Natters von Seiten des Betreibers verwehrt worden: „Und das lasse ich mir nicht gefallen.“ Einmal in Rage, mutmaßte Dornauer schließlich auch über die Zukunft der besagten Einrichtung in Hochzirl: „Das wird die nächste Schließung sein.“ Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg und LH Günther Platter (VP) warf er diesbezüglich eine „Salami-Taktik“ vor. Was Natters betrifft, so stellte sich Dornauer gestern gegen eine Schließung. Weder gebe es ein Konzept noch eine Nachnutzung.
Von Seiten der Tirol Kliniken hieß es gestern, Dornauer sei von der Geschäftsführung natürlich gerne in Natters willkommen, Dornauers Ausladung sei lediglich auf eine nicht abgestimmte Information seitens des Zentralbetriebsrates zurückzuführen. Letztlich kam es dann noch gestern Nachmittag zu einer Betriebsversammlung am Natterer Krankenhaus, an welcher nicht nur Dornauer, sondern auch Tilg teilnahmen.
Mit einem Dringlichkeitsantrag will die Liste Fritz ihrer Forderung nach einem Verjährungsverzicht für die Opfer der Heime Martinsbühel (Zirl) und Scharnitz nun auch im Landtag Nachdruck verleihen. Wie bereits berichtet, fordern die beiden LA Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint, dass alle Opfer dieser Einrichtungen ihr Recht einklagen können: „Die Einsetzung einer Untersuchungskommission ist das eine, der Verjährungsverzicht ist das andere.“ Von der schwarz-grünen Landesregierung fordert die Liste Fritz jetzt ein klares Bekenntnis für einen Verzicht. (mami, TT)