Der neue Präsident von Kasachstan: Diplomat mit China-Expertise
Nursultan (Astana) (APA/dpa) - Als Funktionär alter sowjetischer Prägung steht Kasachstans neuer Präsident Kassym-Schomart Tokajew für eine ...
Nursultan (Astana) (APA/dpa) - Als Funktionär alter sowjetischer Prägung steht Kasachstans neuer Präsident Kassym-Schomart Tokajew für eine Fortsetzung der bisherigen Politik. Als „ehrlichen, verantwortungs- und pflichtbewussten Menschen“ charakterisierte Langzeit-Präsident Nursultan Nasarbajew seinen sprachgewandten und international erfahrenen Nachfolger.
Mit ihm arbeite er schon seit der Unabhängigkeit Kasachstans nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zusammen. Nun ist der 65-Jährige der starke Mann. Tokajew war bisher Chef des Oberhauses im Parlament. Für den Wechsel ins höchste Amt bringt er die nötige Expertise mit: Der Politologe war in zwei Amtszeiten zehn Jahre Außenminister und von 1999 bis 2002 Ministerpräsident des ölreichen Steppenstaates in Zentralasien. Er sagte einmal, dass Kasachstan einen starken Präsidenten brauche.
Auf internationaler Bühne kennt sich Tokajew ohnehin gut aus. Er wurde 2011 etwa Generaldirektor des Genfer Büros der Vereinten Nationen. Diese Entscheidung stieß seinerzeit auf Kritik.
Der frühere Diplomat spricht Englisch, Chinesisch, Russisch und Französisch. Im Nachbarland China lebte er viele Jahre und hatte verschiedene Posten in der sowjetischen Botschaft in Peking. Der 65-Jährige, der in Kasachstan mehrfach ausgezeichnet wurde, ist verheiratet und hat einen Sohn. Sein Vater war Schriftsteller.
Präsident war Tokajew bereits - des nationalen Tischtennisverbandes. Als Ausgleich greift er auch gern zum Tischtennisschläger.