In den Tiroler Wäldern liegen 700.000 Festmeter Schadholz
Mit bis zu 200 Kilometern pro Stunde fegte das Sturmtief „Vaia" Ende Oktober des vergangenen Jahres über die Alpen und vernichtete über Nach...
Mit bis zu 200 Kilometern pro Stunde fegte das Sturmtief „Vaia" Ende Oktober des vergangenen Jahres über die Alpen und vernichtete über Nacht alleine in Osttirol 200 Hektar Wald. In Nordtirol waren es schließlich die enormen Schneelasten im Jänner, die große Schäden im Wald verursachten. Das Resultat: Insgesamt 700.000 Festmeter Schadholz, davon 600.000 Festmeter aus Windwurf und 100.000 Festmeter aus Schneebruch, gilt es in Tirol in den kommenden Wochen und Monaten aufzuarbeiten.
„Das entspricht 70 Prozent der jährlichen Holznutzungsmenge. Der Gesamtschaden im Tiroler Wald wird vorläufig auf 15 Millionen Euro geschätzt", erklärt LHStv. Josef Geisler anlässlich des heutigen Internationalen Tages des Waldes. Gleichzeitig habe der Wettlauf mit dem Borkenkäfer begonnen: „Eine unserer wichtigsten Aufgaben zur Erhaltung eines stabilen Schutzwaldes ist es, das Schadholz so rasch wie möglich aus dem Wald zu bringen." Um die enormen Schäden abzumildern und die Schutzfunktion des Waldes wiederherzustellen, stellt das Land Tirol in Projekten neun Millionen Euro an Landes-, Bundes- und EU-Mitteln zur Verfügung.
Für ihre Verdienste um den Wald und ihre Innovationen im technischen Bereich der Forstarbeit wurde gestern die Firma Koller Forsttechnik aus Kufstein vom Tiroler Forstverein mit dem „Grünen Zweig" ausgezeichnet. Die mobilen Seilkräne der Firma sind weltweit im Einsatz. (TT)