Bergbahn Brixen baut erste Kombibahn in der Skiwelt
Die neue Zinsbergbahn soll mit Gondeln und Sesseln bestückt werden. Weiters ist auch erstmals ein Sommerbetrieb vorgesehen.
Von Harald Angerer
Brixen i. Th. –Nachdem der Nachbar Westendorf seine Pläne für die neue Fleidingbahn präsentiert hat, gibt nun auch die Skiwelt-Bergbahn Brixen den Bau einer neuen Anlage bekannt. In Brixen wird im heurigen Jahr der so genannte Bubble-Express ersetzt. „Wir haben bis 17. März nicht weniger als 25 Millionen Fahrten auf der Bahn gezählt. Sie hat nun aber ihre Dienste getan und entspricht nicht mehr den Anforderungen der Gäste“, erklärt Rudi Köck, Vorstand der Bergbahn Brixen.
Im Jahr 1987 wurde der Bubble-Express gebaut und er war damals der erste mit einer Windschutzhaube, daher auch der Name. Auch jetzt wird die neue Bahn, sie heißt in Zukunft Zinsbergbahn, die erste ihrer Art in den Kitzbüheler Alpen und der Skiwelt sein. Es handelt sich um eine kombinierte Seilbahn mit 8er-Sesseln und 10er-Gondeln an einem Seil. Dabei folgt immer nach drei Sesseln eine Gondel. Dazu ist eine spezielle Technik notwendig, damit die Skifahrer getrennt einsteigen können.
Die Entscheidung, auf eine kombinierte Bahn zu setzen, hat mehrere Gründe. Zum einen wird die Bahn sehr viel von den Skischulen und mit Kindern genutzt. „Bei der Gondel können die Gruppen leicht einsteigen und die Skilehrer kommen mit den Kindern sicher auf den Berg“, sagt Köck. Zum anderen würden sportliche Skifahrer die Ski nicht gerne ausziehen, diese können die Sessel nützen.
Ein weiterer Grund war auch die neue Sommernutzung der Bahn. „Die Skiwelt hat im Sommer ein wachsendes Angebot und die Zinsbergbahn ermöglicht es den Gästen, zwischen den Seilbahnen hin und her zu wandern“, erklärt der Bergbahn-Vorstand. Im Sommer werden allerdings nur die Gondeln zum Einsatz kommen. Neu ist auch, dass die Bahn um 400 Meter verlängert wird und nun direkt auf den Gipfel führt.
Die Pisten bleiben gleich, „wir überlegen aber, diese vor allem für Familien noch etwas attraktiver zu machen“, sagt Köck. Wie in Brixen schon Standard, wird am Gondel-Bahnhof eine Photovoltaik-Anlage installiert. Hier wird ein Teil der Energie für die Bahn gewonnen. Der Bahnhof ist am Gipfel vorgesehen und auch hier hat Köck noch weitere Pläne für den Sommer. „Wir haben einen Aufzug eingereicht, damit die Gäste auf das Dach des Bahnhofs kommen können“, schildert der Vorstand. Man wolle die 900 m
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Fläche nutzen, aber erst in einer weiteren Baustufe. Dort habe man unter anderem einen hervorragenden Ausblick auf den Wilden Kaiser.
Die Kosten für die Anlage betragen 15,5 Millionen Euro. Der Baustart ist für 2. April vorgesehen, die Fertigstellung laut Seilbahn-Planer Martin
Aschaber Ende November.