Aus der Stadtpolitik: Maßnahmen für Suchterkrankte
Konkret fordern die Grünen eine weitere Aufstockung der mobilen Sozialarbeit mitsamt sozialer und medizinischer Betreuung, um den an Sucht erkrankten Menschen direkte Unterstützung zukommen zu lassen.
Innsbruck — Die Innsbrucker Grünen stellten jetzt ein „langfristiges Maßnahmenpaket" für Suchterkrankte vor, das sie im kommenden Gemeinderat dringlich zur Abstimmung bringen wollen, wie GR Dejan Lukovic ankündigt: „Wir wollen dringliche Maßnahmen setzen, die von den Systempartnern schon seit Langem gefordert werden, um die Suchtthematik langfristig zu lösen." Renate Krammer-Stark, Klubobfrau und Vorsitzende im Sozialausschuss, sagt: „Es ist schon einiges kurzfristig umgesetzt worden. Jetzt gilt es, die langfristigen Maßnahmen anzugehen." Konkret fordern die Grünen eine weitere Aufstockung der mobilen Sozialarbeit mitsamt sozialer und medizinischer Betreuung, um den an Sucht erkrankten Menschen direkte Unterstützung zukommen zu lassen. Diese sollen ihren Konsum dann auch in eigens dafür vorgesehenen Gesundheitsräumen tätigen, wo er in sicherer Umgebung und nicht auf der Straße geschehen kann. Darüber hinaus soll das betreute Wohnen ausgebaut und mit dem Land Tirol zusammen eine durchgängige Wohnungslosenhilfe erarbeitet werden.
Unglaubwürdiger geht's nimmer", sagt GR Thomas Mayer von der Liste Fritz in Richtung der SPÖ im Fall der Blasius-Hueber-Straße. „Mit diesem Totalumfaller stellt sich die Innsbrucker SPÖ gegen all jene Menschen, die händeringend nach bezahlbarem Wohnraum in Innsbruck suchen. Denn klar ist, die Innsbruckerinnen und Innsbrucker brauchen nicht mehr Hotelbetten in Billighotels, sondern mehr Wohnraum." Mayer erklärt, er sei „strikt gegen" die Umwidmung.
Abseits des SPÖ-Stimmverhaltens im Gemeinderat hat SP-NR Selma Yildirim einen Antrag im Parlament eingebracht, der im Finanzausschuss vorerst vertagt wurde. „Wird öffentlicher Grund privatisiert, sollen Gebietskörperschaften wie Städte oder Gemeinden beim Kauf dieser Liegenschaften den Vorzug bekommen", erklärt Yildirim.
Anlass war eben der Verkauf des Gebäudes in der Blasius-Hueber-Straße. Yildirim sagt: „Für Gemeinden ist es ungleich schwierig, am freien Markt Grundstücke für leistbares Wohnen zu kaufen. Ändern wir das nicht, wird weiterhin Eigentum der Allgemeinheit weggenommen." (mw)