Arbeitslosigkeit in Westbalkan-Ländern weiter gesunken

Wien (APA) - Die Arbeitsmarktsituation am Westbalkan hat sich weiter verbessert. Zwischen dem zweiten Quartal 2017 und dem zweiten Quartal 2...

Wien (APA) - Die Arbeitsmarktsituation am Westbalkan hat sich weiter verbessert. Zwischen dem zweiten Quartal 2017 und dem zweiten Quartal 2018 wurden 68.000 neue Jobs geschaffen, wie aus einer Studie hervorgeht, die von der Weltbank und dem Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) veröffentlicht wurde.

Allerdings habe sich die Erholung am Arbeitsmarkt deutlich verlangsamt, heißt es in der Studie „Western Balkans Labor Market Trends 2019“. Im Jahr zuvor waren noch 231.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Im Vergleich dazu stieg aber das Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent im Jahr 2017 auf 3,9 Prozent im Jahr 2018.

Albanien und Montenegro verzeichneten mit jeweils 3,3 Prozent das stärkste Beschäftigungswachstum in der Region, gefolgt von Nordmazedonien mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent.

Die Arbeitslosigkeit erreichte in den meisten Ländern des Westbalkans ein historisches Tief und fiel im letzten Jahr von 16,2 auf 15,3 Prozent. In den einzelnen Ländern betrug sie zwischen rund 12 Prozent in Serbien und Albanien und 29 Prozent im Kosovo. Auch die Langzeitarbeitslosigkeit ging in der Region deutlich zurück, von ihrem Höchststand von 1,5 Millionen Personen im Jahr 2011 auf 776.000 Personen im zweiten Quartal 2018.

Die Schwarzarbeit - eines der größten Probleme für die Arbeitsmärkte der Region - nimmt in Albanien und Nordmazedonien weiterhin zu, wohingegen sie in Serbien zurückgeht.

Im Vergleich zur EU sind die Löhne und Lohnkosten am Westbalkan deutlich niedriger, und eine Angleichung war in den vergangenen Jahren nicht sichtbar. „Abgesehen von der positiven, obgleich abgeschwächten Verbesserung der Arbeitsmarktsituation sind die aktuellen Trends in der Produktivitäts- und Lohnentwicklung besorgniserregend und müssen von der Politik angegangen werden, um Konvergenz und Beschäftigung zu stärken“ sagte Robert Stehrer, Wissenschaftlicher Leiter WIIW, laut Aussendung.

~ ISIN WEB http://www.wiiw.ac.at/ ~ APA309 2019-03-21/13:51