Britische Gewerkschaften und Arbeitgeber warnen vor Brexit-Notstand

London (APA/dpa) - Die beiden größten Gewerkschafts- und Unternehmerverbände in Großbritannien haben Premierministerin Theresa May zu einem ...

London (APA/dpa) - Die beiden größten Gewerkschafts- und Unternehmerverbände in Großbritannien haben Premierministerin Theresa May zu einem Kurswechsel im Brexit-Streit aufgerufen. Ansonsten drohe ein „nationaler Notstand“, warnten Frances O“Grady vom Gewerkschaftsverband TUC und Carolyn Fairbairn vom Unternehmerverband CBI in einem offenen Brief an die Premierministerin am Donnerstag.

Großbritannien soll eigentlich am 29. März - das ist Freitag in einer Woche - aus der EU austreten. Doch May hat eine kurze Verschiebung beantragt, über die beim EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel beraten werden sollte. May hofft nun, dass die Abgeordneten im Parlament noch in der kommenden Woche im dritten Anlauf für ihr mit Brüssel ausgehandeltes Austrittsabkommen stimmen werden. Zweimal war sie damit bereits krachend gescheitert. Sollte es ihr erneut nicht gelingen, im Unterhaus eine Mehrheit für ihren Deal zu bekommen, droht ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU ohne Vertrag.

May müsse einen Plan B finden, schrieben die Autorinnen des Briefs. „Ein neuer Ansatz muss her, einer, der Arbeiter, die Wirtschaft und eine offene Grenze in Irland schützt, eine Mehrheit im Parlament bekommt und mit der EU verhandelbar ist.“