Forscher auf den Galapagos-Inseln versahen Blauhaie mit Sendern
Quito/Puerto Baquerizo Moreno (APA/AFP) - Wissenschafter auf den zu Ecuador gehörenden Galapagos-Inseln haben erstmals fünf Blauhaie mit Sen...
Quito/Puerto Baquerizo Moreno (APA/AFP) - Wissenschafter auf den zu Ecuador gehörenden Galapagos-Inseln haben erstmals fünf Blauhaie mit Sendern versehen, um mehr über ihr Wanderverhalten zu erfahren. Wie das ecuadorianische Umweltministerium am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte, wurden die Tiere - ein Weibchen und vier Männchen - in einem Meeresschutzgebiet bei einer sechstägigen Expedition zu den Inseln Isabela und Floreana markiert.
Der Marinebiologe am Galapagos-Wissenschaftszentrum, Alex Hearn, sagte, Umweltschützer seien im Unklaren, ob die Wanderungsbewegung bei Blauhaien ein jahreszeitliches Phänomen sei. Blauhaie gehören nicht zu den bedrohten Arten. Sie können im Jahr bis zu hundert Jungtiere bekommen.
Mit den Ortungsgeräten lässt sich nach Hearns Angaben verfolgen, wie lange sich die Blauhaie bei den Galapagos-Inseln aufhalten oder ob sie nur das 138.000 Quadratkilometer große Meeresschutzgebiet durchqueren, in dem kommerzieller Fischfang und Jagd auf Haie verboten sind. Innerhalb des Meeresschutzgebiets gibt es eine 38.000 Quadratkilometer große Schutzzone für Haie.
Erste Daten ergaben Hearn zufolge, dass mindestens zwei Blauhaie hunderte von Kilometern in Richtung internationale Gewässer vor Ecuador und Peru schwammen. Dort sind sie dem Fischfang ausgesetzt.
Zu der rund tausend Kilometer vor der ecuadorianischen Küste gelegenen Galapagos-Gruppe gehören rund 13 größere und 40 kleinere Inseln. Die Flora und Fauna ist eine der bemerkenswertesten der ganzen Erde. Der britische Biologe Charles Darwin, der sich 1835 auf den Inseln aufhielt, entwickelte im Anschluss an seine Studien der Tier- und Pflanzenwelt auf den Galapagos-Inseln seine berühmte Evolutionstheorie.