Ryanair rechnet nicht mit neuen Streiks des Flugpersonals

Frankfurt/Dublin (APA/Reuters) - Nach den Arbeitskämpfen in mehreren europäischen Ländern im vergangenen Jahr geht der Billigflieger Ryanair...

Frankfurt/Dublin (APA/Reuters) - Nach den Arbeitskämpfen in mehreren europäischen Ländern im vergangenen Jahr geht der Billigflieger Ryanair für heuer von keinen weiteren Streiks aus.

Spätestens bis Ostern seien die Tarifverträge für die Piloten in Deutschland mit der Vereinigung Cockpit (VC) und für die Flugbegleiter mit Verdi unterschrieben, erklärte Ryanair-Marketingchef Kenny Jacobs am Donnerstag in einem Reuters-Interview. In allen anderen großen Märkten sei die Lage ähnlich. „Wir erwarten keine Streiks über das laufende Jahr.“ Grundsätzlich sei dies bei Airlines allerdings nie auszuschließen.

Die irische Fluggesellschaft hatte sich 2017 unter dem Druck von Personalengpässen bereit erklärt, erstmalig Tarifverträge abzuschließen. Die Auseinandersetzung darum war von mehreren Streiks und Flugausfällen im vergangenen Jahr begleitet, die viele Passagiere betrafen und auch den Gewinn von Ryanair drückten. Alle Verträge mit den deutschen Gewerkschaften könnten voraussichtlich zwischen Ende März und Mitte April abgeschlossen werden, zeigte sich Jacobs zuversichtlich.

In Österreich gehört die Fluggesellschaft Lauda (bis vor kurzem: Laudamotion) dem irischen Billigflugunternehmen. Auch Lauda hat inzwischen einen Kollektivvertrag.

Mit Blick auf das Flugverbot der Boeing-Unglücksmaschine 737 MAX sagte Ryanair-Marketingchef Jacobs, die Situation ändere nichts an der Bestellung von Ryanair. Nach Daten von Boeing gehören die Iren mit einem Auftrag über 135 Maschinen zu den großen Abnehmern des Flugzeugs, das nach zwei Abstürzen kurz nach dem Start derzeit weltweit nicht mehr fliegen darf.

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