Zyklon „Idai“ - Rotes Kreuz: Flut durch Klimawandel verstärkt
Maputo/Beira/Harare (APA) - Der Klimawandel könnte an den Auswirkungen des Zyklons „Idai“ und der nachfolgenden Flutkatastrophe seinen Antei...
Maputo/Beira/Harare (APA) - Der Klimawandel könnte an den Auswirkungen des Zyklons „Idai“ und der nachfolgenden Flutkatastrophe seinen Anteil haben. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass die durch den Sturm ausgelöste Flut durch den Klimawandel verstärkt wurde, weil der Klimawandel den Meeresspiegel in der Region erhöht hat“, sagte Walter Hajek, Leiter des Bereichs Internationale Zusammenarbeit beim Österreichischen Roten Kreuz.
Hajek berief sich dabei auf einen Analyse des Rotkreuz-Klimazentrums in Den Haag. „Wegen mangelnder Daten zu Windgeschwindigkeiten ist es schwer zu sagen, ob der Klimawandel auch die Stärke des Sturms beeinflusst hat. In vielen Fällen trägt der Klimawandel aber dazu bei, die Regen-Intensität zu erhöhen - beim Hurricane Harvey in den USA war das zum Beispiel der Fall“, erläuterte der Experte. „Die große Menge an Regen, die in Malawi, Mosambik und Zimbabwe niedergegangen ist, war jedenfalls für viele Todesopfer und weite Zerstörungen der Infrastruktur verantwortlich.“
Unterdessen hat die Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) - die Dachorganisation aller nationalen Rotkreuzgesellschaften - die Hilfsmaschinerie angeworfen. Das funktioniert so, dass die lokale Rotkreuzgesellschaft um Hilfe bittet. Ein FACT-Team sondiert daraufhin an Ort und Stelle den Bedarf. Dann melden die nationalen Gesellschaften, was sie beitragen können. „Derzeit fährt dieses System weiter hoch und kann sich in der Umsetzung auf viele Freiwillige stützen - die natürlich derzeit selbst von der Katastrophe betroffen sind“, so das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK).
Die Mitarbeiter der Hilfsorganisation haben bereits mit dem Verteilen von Notfall-Sets, Zelten und Grundnahrungsmitteln in Beira für 1.500 Familien begonnen. Laut Rotkreuz-Sprecher Stefan Müller ist diese Hilfe schon angelaufen, bevor die Flut eintraf. Am Freitag sollen zusätzliche Notfall und Unterkunfts-Kits für 3.000 Familien im Hafen von Beira ankommen. Diese werden per Schiff von einem Depot auf der Insel Reunion angeliefert.
Rotkreuz-Freiwillige betreuen 18 Evakuierungs-Zentren in Beira und 19 solcher Zentren im Bezirk Dondo, rund 30 Kilometer nordwestlich von Beira. In den kommenden Tagen will das Rote Kreuz drei große Notfall-Rettungs-Einheiten nach Beira schicken. Eine soll Wasser- und Sanitäreinrichtungen für bis zu 20.000 Menschen herstellen. Eine zweite wird 225.000 Liter sauberes Trinkwasser pro Tag produzieren, das reicht für 15.000 Menschen. Dies liefert das Spanische Rote Kreuz mit Unterstützung der französischen Schwesterorganisation. Die dritte Rettungseinheit kommt vom Schweizer Roten Kreuz und kümmert sich um Logistik und Management. Das Personal - auch das Österreichische Rote Kreuz prüft Müller zufolge eine Entsendung von Delegierten - soll in den kommenden Tagen eintreffen, das Equipment dafür Anfang nächster Woche.
(S E R V I C E - Spenden für die Zyklonopfer:
Rotes Kreuz: IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144. Spendenzweck: Hilfe in Mosambik, oder online unter www.roteskreuz.at/spenden
„Licht für die Welt“: IBAN: AT92 2011 1000 0256 6001; BIC: GIBAATWWXXX; www.licht-fuer-die-welt.at;
CARE: IBAN AT77 6000 0000 0123 6000; www.care.at;
World Vision: IBAN: AT22 2011 1800 8008 1800; BIC: GIBAATWW, Kennwort: „Zyklon“;
Caritas: BAWAG P.S.K. BIC: BAWAATWW, IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004; oder online www.caritas.at;
Ärzte ohne Grenzen: Erste Bank IBAN: AT43 2011 1289 2684 7600, BIC: GIBAATWWXXX;
Hilfswerk International: www.hilfswerk.at/international/ida oder aufs Spendenkonto AT71 6000 0000 9000 1002 Kennwort: Nothilfe Mosambik;
Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs: Spendenkonto IBAN: AT 97 1200 0006 5412 2001, BIC: BKAUATWW oder online unter https://spende.samariterbund.net
Diakonie Katastrophenhilfe, Spendenkennwort: Zyklon Mosambik IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333 Online-Spenden unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.at)