Justiz und Kriminalität

Streit bei Fußballspiel mit Messer geklärt

Auf einem Telfer Fußballplatz waren sich zwei Spieler in die Haare geraten. Der Kampf endete nicht auf sportliche Weise.
© Symbolbild: Bernd Feil

Vor genau einem Jahr waren im Sportzentrum Telfs junge Asylwerber zu einem Fußballspiel zusammengetroffen. Bei dem hitzigen Spiel waren sich...

Vor genau einem Jahr waren im Sportzentrum Telfs junge Asylwerber zu einem Fußballspiel zusammengetroffen. Bei dem hitzigen Spiel waren sich zwei Spieler schon früh in die Haare geraten. Der Streit war schnell so weit gegangen, dass das Spiel aufgrund gegenseitiger Anfeindungen abgebrochen werden musste. Die beiden Streithähne daraufhin in das angrenzende Jugendzentrum ziehen zu lassen, war sicher ein Fehler. Dort forderte einer der Kontrahenten nämlich einen gestern am Landesgericht wegen absichtlich schwerer Körperverletzung und Widerstands gegen die Staatsgewalt angeklagten Afghanen auf, doch „gleich mit ihm hinauszugehen“, um die ganze Sache an der frischen Luft zu klären. Das ließ sich der 19-Jährige nicht zweimal sagen und fand sich wenig später im Schwitzkasten des Gegners wieder. Als ihm der Kontrahent auch noch die Knie ins Gesicht stieß, holte der Afghane ein Springmesser hervor und stieß es dem Verhassten in den Bauch. Genau dies leugnete der 19-Jährige beim Prozess aber. Zeugen belegten vor dem Schöffengericht jedoch den Vorfall. Während das Opfer noch am selben Tag operiert wurde, gelang dem Afghanen über sechs Tage lang die Flucht. Auch dabei lief er noch einmal mit dem blutigen Messer in der Hand an einer Autofahrerin vorbei. Dass der 19-Jährige eher mit Vorsicht zu genießen ist, mussten im Dezember auch Polizeibeamte feststellen. Als es zur Verhaftung und Visitierung kam, traktierte er die Beamten mit Faustschlägen in den Bauch und Bissen in deren Knie. Eine Notwehrsituation bei den Stichen schloss der Senat aus. Eine solche besteht laut Höchstgericht nämlich nie, wenn man sich selbst auf einen Raufhandel einlässt. So ergingen zwei Jahre Haft, 16 Monate davon jedoch bedingt. Dem Stichopfer wurden 1200 Euro zugesprochen.

Einen Führerschein legal zu erwerben, hat ein im Unterland wohnhafter Türke bis heute nicht geschafft. Familiäre und sprachliche Probleme waren der Grund. Ein gefälschter Führerschein aus Polen sollte den Weg in die Arbeit ebnen. Das ging eine Weile gut, bis der 29-Jährige am Weihnachtstag in eine Verkehrskontrolle geriet. Zum Landesgericht kam er nun wieder mit dem Zug. Eine Diversion mit 600 Euro Geldbuße waren dafür ein spätes Christkindl. (fell)