EU

Allianz aus Liste Jetzt und Grünen: “Juristisch gar nicht möglich“

Nur ihrer Partei schreiben Bas Eickhout, Co-Spitzenkandidat von Europas Grünen, und Kogler Glaubwürdigkeit in Sachen Klima zu.
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Kogler schließt Allianz mit Pilz bei EU-Wahl aus – und will mit Klima-Thema punkten.

Wien –Harmonisch hatten sich der Grüne Werner Kogler und Liste-Jetzt-Mann Johannes Voggenhuber bei einer Debatte der heimischen EU-Spitzenkandidaten gegeben. Kogler sagte etwa: „Wenn ich da zuhör’, dann argumentiert Voggenhuber für mich am nachvollziehbarsten.“ Und auf die Frage, ob eine Allianz bei der EU-Wahl denkbar sei, antwortete er: „Ich treffe mich jetzt einmal mit (Listengründer) Peter Pilz.“ Wie steht es jetzt damit – wird fortan wieder gemeinsam gegangen, wie das Pilz möchte? Kogler schließt das aus: „Das würde ich juristisch für gar nicht möglich halten. Wir werden als Grüne kandidieren.“ Nachsatz: „Ich bin aber gesprächsbereit mit allen.“

Lieber als über derlei Personalia spricht Kogler bei der Pressekonferenz mit dem europäischen Co-Spitzenkandidaten der Grünen für die EU-Wahl, dem Niederländer Bas Eickhout, über Thematisches. Beide sagen: „Diese Wahl wird eine Klimaschutz-Wahl.“ Es gebe „nur eine Partei, die die Glaubwürdigkeit hat, um den Klimawandel anzugehen“, befindet Eickhout. Kogler tadelt ÖVP und FPÖ: „Österreich ist innerhalb der Union auf dem letzten Platz bei der Erfüllung der Klimaschutz-Ziele. Das ist eine Schande.“ Die Regierung habe keinen Klimaplan geliefert, sondern ein „Klimaschutzloch“. Mit Verweis auf die „Fridays for Future“-Bewegung sagt Kogler: „Die Jungen verlangen Beschleunigung, keine Sonntagsreden.“

An Eigenvermarktungsbudget fehlt es den hiesigen Grünen im Wahlkampf: „Im Online-Bereich werden wir uns einige Sujets leisten. Da wird es kleschen“, sagt Kogler. „Die Plakate, die wir haben, müssen wir halt selber picken.“ Die Zeit von „Blut und Tränen“ sei aber vorbei: „Jetzt kommt der Schweiß.“ (kale)