Volksbanken weiter auf Sparkurs
Wien (APA) - Die österreichischen Volksbanken führen ihren Sanierungskurs fort. Der Sektor müsse nachhaltig 120 bis 150 Mio. Euro im Jahr ve...
Wien (APA) - Die österreichischen Volksbanken führen ihren Sanierungskurs fort. Der Sektor müsse nachhaltig 120 bis 150 Mio. Euro im Jahr verdienen, sagte Volksbank-Wien-Generaldirektor Gerald Fleischmann im „Kurier“-Interview (Freitag). In den letzten vier Jahren wurden mehr als 40 Fusionen durchgeführt, jetzt ist man auf der Zielstruktur von acht regionalen Volksbanken plus die Ärzte- und Apothekerbank.
Die Kapitalquote sei in diesem Zeitraum von 10,5 auf 12 Prozent gestiegen und man habe eine Gruppe geschaffen, die nachhaltig Geld verdiene. „Wir sind aber noch nicht am Ziel.“ Die Kapitalquote müsse auf 13 bis 14 Prozent steigen „und die Kosten müssen weiter sinken“.
Wieviel durch die Fusionen eingespart worden sei? „Seit 2015 haben wir damit die Kosten um zwölf Prozent reduziert. Jetzt ist noch eine 15-prozentige Kostenreduktion geplant. In Summe wollen wir auf minus 30 Prozent kommen“, so Fleischmann im „Kurier“-Interview. Das seien aber nicht nur die Fusionen, man habe insgesamt vieles optimiert.
Die Natur der Volksbanken seien viele kleine Filialen gewesen, in denen alle Aufgaben selbst gemacht worden seien. „Aus den ehemals 460 kleinen sind 300 größere Filialen geworden. Die Volksbanken haben sich nach der Zerschlagung des alten Spitzeninstituts ÖVAG unter Führung der Volksbank Wien neu aufgestellt.
Bei den Mitarbeitern werde die Zielstruktur sein, „dass wir mit 3.000 Leuten auskommen, 75 bis 80 Prozent davon sollen mit den Kunden arbeiten“, sagte Fleischmann der Zeitung. Aktuell hätten die Volksbanken rund 3.800 Beschäftigte.
Das Verhältnis Kosten zu den Erträgen soll bis 2020 auf 60 Prozent zurückgehen, aktuell liege man noch „in der Gegend von 80 Prozent“. Damit der Kapitalaufbau gelinge, müssten nachhaltig 120 bis 150 Euro im Jahr verdient werden - bei normalisierten Risikokosten von 50 Mio. Euro. „Mit einem solchen Jahresgewinn würden wir rund ein Prozent Kapital jährlich aufbauen können.“ Die Rückzahlung des Staatsgeldes werde sich ausgehen.
2018 wurde im Volksbanken-Verbund nach vor einer Woche bekannt gegebenen vorläufigen Zahlen das Ergebnis nach Steuern um über 88 Prozent von 61,2 auf 115,2 Mio. Euro gesteigert.
~ WEB http://www.volksbankwien.at/ ~ APA291 2019-03-22/12:48