Kritik an grünen Plänen für Suchtkranke
Die Vorstellungen der Grünen zu einem Maßnahmenpaket für Suchtkranke stießen gestern auf wenig Gegenliebe bei anderen Fraktionen und wurden ...
Die Vorstellungen der Grünen zu einem Maßnahmenpaket für Suchtkranke stießen gestern auf wenig Gegenliebe bei anderen Fraktionen und wurden von ÖVP und ALI abgelehnt.
VP-Klubobmann Christoph Appler betont: „Wir sind grundsätzlich nicht gegen sinnvolle Maßnahmen in der Suchtbetreuung, allerdings sind wir gegen soziale Utopien." Das von Vize-BM Franz Gruber vorangetriebene Kontakt- und Beratungszentrum für Alkoholkranke in der Matthias-Schmid-Straße werde derzeit nur noch durch mangelnde Finanzierungszusagen der grünen Sozial-Landesrätin Gabriele Fischer ausgebremst. „Dieses Zentrum gilt als wegweisend und ist unbedingt erforderlich zur Entschärfung der Situation in Dreiheiligen, Wilten und der Kapuzinergasse."
Die von den Grünen vorgebrachten Ideen würde Schätzungen der VP zufolge rund zehn Millionen Euro kosten. Dem Bürgermeisterbüro liege mittlerweile zudem die negative Stellungnahme des Innenministeriums zu einem Drogenkonsumraum vor. „Dass nun drei Konsumräume verteilt in der Stadt beantragt werden und darüber hinaus sogar ein Drogenkonsum in betreuten Wohneinheiten gefordert wird, zeigt, wie utopisch und gefährlich Teile des Antrages sind", stellt Appler fest.
Kritik auch von GR Mesut Onay (ALI). Er sagt: „Der Antrag zur Suchtkoordination verrät, wie profil- und ideenlos die grünen Copycats mittlerweile sind. Die Stadtgrünen wissen offensichtlich nicht, was ihre Soziallandesrätin tut, denn sie setzt die Suchtkoordination und den Konsumraum um, den wir im Herbst bereits gefordert hatten." (TT, mw)