Innsbruck-Land

Haller Schulzentrum feierte seine offizielle Eröffnung

Am Freitag wurde das neue Schulzentrum in Hall offiziell eröffnet.
© Domanig

350 Schulkinder finden seit Herbst unter einem Dach zusammen. Der ca. 19,5 Mio. Euro schwere Bau ist als moderne „Clusterschule“ konzipiert.

Hall –„Man spürt, dass ihr gern hier eingezogen seid“, freute sich BM Eva Posch gestern bei der offiziellen Eröffnung und Segnung des neuen Schulzentrums Hall in Tirol – nachdem die Schülerinnen und Schüler zuvor mit einer kollektiven Rhythmusdarbietung begeistert hatten. Das weitläufige Gebäude, von der Stadt Hall mit acht weiteren Gemeinden der beiden Schulsprengel in eineinhalb Jahren Bauzeit umgesetzt, vereinigt die ehemaligen Neuen Mittelschulen Europa und Schönegg – nunmehr „NMS Schulzentrum“ – sowie die Sonderschule unter einem gemeinsamen Dach. 350 Kinder und über 60 Lehrkräfte haben hier eine neue Heimat gefunden.

Das – im Gemeinderat teils heftig umstrittene – Projekt beschäftigte die Stadt seit rund neun Jahren. Die städtebauliche Studie, die den Standort auf der Schulwiese östlich des Polytechnikums empfohlen hatte, war noch unter der Bürgermeister-Ägide von Johannes Tratter beauftragt worden. Dieser sprach nun als Landesrat von einem „Tag der Freude“. Das Land förderte das Großprojekt mit sechs Mio. Euro. Anfangs war man von Gesamtkosten von 16,5 Mio. Euro ausgegangen, letztlich dürfte das Schulzentrum – die Endabrechnung fehlt noch – 19,2 bis 19,5 Mio. Euro kosten. Ziehe man den Baukostenindex ab, bleibe eine Kostenüberschreitung von rund 5 bis 6 Prozent, meinte Tratter: „Das ist bei einem so großen Bau nicht leicht zu erreichen.“

Posch lobte den „idealen Standort“, das innovative Gebäude nach Plänen des Büros „fasch&fuchs“, das den Blick nach allen Seiten hin auf die Berge der Umgebung öffne, und vor allem den unermüdlichen Einsatz von Vize-BM Werner Nuding, Obmann des Schulzentrumsausschusses.

Entstanden ist eine so genannte „Clusterschule“: Jede dieser Einheiten – drei im Erd-, vier im Obergeschoß – besteht aus drei Klassen und einem „Marktplatz“, der freies und gemeinschaftliches Lernen ermöglicht. Von jedem Cluster aus gelangt man direkt ins Freie. Elektronische „Active Boards“ und „White Boards“ ersetzen in den Klassen herkömmliche Tafeln. Das Gebäude ermöglicht auch Ganztagsunterricht, ab 1. April wird ein Mittagstisch angeboten.

Freuten sich über die festliche Eröffnung des Schulzentrums: die Direktoren Günter Nimmerfall und Karoline Knapp-Hauser mit BM Eva Posch.
© Domanig

Der Einzug im Herbst war wegen bautechnischer Verzögerungen deutlich später erfolgt als geplant, im Gebäude war trotzdem noch längst nicht alles fertig. Nun sei man aber „gelandet“ und auf einem „guten Weg“, betont NMS-Direktor Günter Nimmerfall. Die NMS will den Schwerpunkt u. a. auf die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) legen, in Synergie mit dem benachbarten „Poly“. Den sozialen Alltag möchte man so weit wie möglich gemeinsam mit der Sonderschule gestalten. (md)

Die Schüler boten tolle Rhythmus- und Tanzeinlagen.
© Domanig