10. Todestag von Elfriede Gerstl: Ö1-Schwerpunkt und Gedenk-Revue

Wien (APA) - Am 9. April jährt sich der Todestag von Elfriede Gerstl zum zehnten Mal. Aus diesem Anlass erinnern ab morgen, Dienstag, drei Ö...

Wien (APA) - Am 9. April jährt sich der Todestag von Elfriede Gerstl zum zehnten Mal. Aus diesem Anlass erinnern ab morgen, Dienstag, drei Ö1-Sendungen an die Wiener Dichterin. Am 11. April findet unter dem Titel „bin abwesend anwesend“ im Metro Kinokulturhaus „(K)eine Elfriede Gerstl-Revue zum 10. Todestag“ statt.

„Ich verlange, dass die Werke Elfriede Gerstls die nächsten hundert Jahre (und noch viel länger) gelesen werden. Das ist eine Stimme in der österreichischen Literatur, die nie verstummen darf. Diese gellende Leichtigkeit, diese zarten, aber durchdringend leisen Gedanken dürfen nicht in Vergessenheit geraten“, schrieb Elfriede Jelinek im „Standard“, als ihre 1932 geborene Freundin, die als Jüdin die NS-Zeit in mehreren Verstecken überlebte, 2009 einem Krebsleiden erlag. Mit der 2017 beendeten fünfbändigen Werkausgabe im Literaturverlag Droschl ist das auch gewährleistet.

In den Ö1-“Tonspuren“ erinnern sich morgen, Dienstag, um 16 Uhr u. a. Elfriede Jelinek, Herbert J. Wimmer und Gerstls Tochter Judith Bisinger-Brus an die Autorin. „ich weiß nicht wer da spricht“, ist der Titel von „Du holde Kunst“ am 7. April um 8.15 Uhr. Sona MacDonald liest Gedichte von Elfriede Gerstl aus den Sammlungen „Neue Wiener Mischung“, „Vor der Ankunft“, „Unter einem Hut“ und „Alle Tage Gedichte“. „gedichte dürfen ruhig auch gescheit sein“, meinte Gerstl. „sie sollen aber auch einen duft transportieren - nach narzissen oder auch camembert - und eine bewegung imitieren - mal wie ein schaukelstuhl - mal wie ein schwalbenflug“.

In „Ö1 Kunstsonntag: Radiokunst - Kunstradio“ am 7. April um 23 Uhr feiert Johanna Ruth Benraths Stück „GEH DICHT DICHTIG. Ein lautpoetischer Dialog mit Elfriede Gerstl“ Premiere - ein fiktiver Dialog zwischen der in Berlin lebenden Autorin und der toten Wiener Dichterin, bei der Dörte Lyssewski die Stimme Benraths und Gerti Drassl jene Gerstls übernimmt. Regie führte Christine Nagel.

Am 11. April, 19 Uhr, präsentiert dann Katharina Serles im Metro Kinokulturhaus unter dem Titel „bin abwesend anwesend“ in einem multimedialen Essay mit Filmausschnitten und Bildern ihre Forschungen zu Elfriede Gerstl. Im Anschluss daran folgt ein Podiumsgespräch mit Christa Gürtler, Martin Wedl und Herbert J. Wimmer.

(S E R V I C E - http://elfriede-gerstl.zurerinnerung.at/)

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