Proteste der Bankangestellten vor nächster KV-Runde
Da auch die vierte Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag im Bankensektor gescheitert ist, fanden gestern bundesweit in Bankfilialen Informationsveranstaltungen für die 73.000 Bankangestellten und Kunden statt, auch in Tirol.
Innsbruck, Wien –Da auch die vierte Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag im Bankensektor gescheitert ist, fanden gestern bundesweit in Bankfilialen Informationsveranstaltungen für die 73.000 Bankangestellten und Kunden statt, auch in Tirol. „Wir haben uns als allerletztes Warnsignal vor den Bankfilialen in Innsbruck zu einer Protestaktion versammelt. Die Arbeitgeber sollten das besser ernst nehmen“, warnte Harald Schweighofer, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft GPA-djp Tirol.
Vor dem Hintergrund eines Rekordgewinns von 5,7 Milliarden Euro und einer zunehmenden Arbeitsverdichtung seien ein vernünftiger Gehaltsabschluss sowie Verbesserungen im Rahmenrecht „nur fair“, sagte Doris Bergmann, Sprecherin des Wirtschaftsbereichs Banken im ÖGB Tirol. „Das derzeit vorliegende Angebot der Arbeitgeber ist wohl eher ein schlechter Aprilscherz“, erklärte Bergmann. Sie ist selbst Betriebsrätin in einer großen Bank und baut auf den Rückhalt ihrer Kollegen.
Die Forderungen reichen von einer leichteren Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche über die Wahl zwischen Geld und Zeitausgleich für alle Mehr- und Überstunden bis hin zu 150-Prozent-Zuschlägen für die elfte und zwölfte Arbeitsstunde. Das letzte Angebot der Arbeitgeber wäre laut Schweighofer einer der schlechtesten Abschlüsse der laufenden KV-Saison, der nächste Verhandlungstermin ist für den 26. April angesetzt. (TT)