Rassismus-Vorwurf in Wels - Busfirma nahm Stellung
Wels (APA) - Die Firma, gegen deren Buslenker in Wels Rassismus-Vorwürfe erhoben wurden, hat Montagnachmittag der APA eine ausführliche Stel...
Wels (APA) - Die Firma, gegen deren Buslenker in Wels Rassismus-Vorwürfe erhoben wurden, hat Montagnachmittag der APA eine ausführliche Stellungnahme zu dem Zwischenfall übermittelt. Demnach habe das Verhalten des Buslenkers nichts mit der Hautfarbe des Schülers zu tun, sondern mit dem Verhalten des Jugendlichen zuvor. Der Rassismus-Vorwurf wurde zurückgewiesen.
Die Firma berichtete, dass der 14-Jährige vor drei Wochen absichtlich vor den Bus gesprungen sei und dabei sich und andere gefährdet habe. Als er vom Lenker zur Rede gestellt worden sei, habe er gegen die Tür getreten und eine ordnungsgemäße Fahrscheinkontrolle nicht ermöglicht. In den darauffolgenden Tagen sei er zu Fuß gegangen, habe dem Lenker aber eine ordinäre Geste gezeigt.
Am vergangenen Donnerstag habe er wieder einsteigen wollen, das sei ihm verweigert worden. Als er es am Freitag wieder versuchte, sei es zu dem Zwischenfall gekommen, bei dem rund 70 Schüler im Bus eingeschlossen waren. Demnächst sei ein Termin mit den Eltern, dem Schüler und Vertretern der Busfirma vereinbart, der zu einer Deeskalation beitragen und das Verhalten des Schülers ändern soll.
Die Firma verwies in ihrer Stellungnahme darauf, dass sie Mitarbeiter aus 17 verschiedenen Ländern beschäftige, darunter auch ein Lenker mit schwarzer Hautfarbe, „der seine Arbeit sehr gut macht“. Mindestens die Hälfte der Fahrgäste habe einen migrantischen Hintergrund. Weil sie auch Reisebüros betreibe, lebe die Firma davon, dass die Menschen andere Länder bereisen, fremde Kulturen kennenlernen und respektieren sowie den Horizont erweitern. Diese Werte seien auch in ihrem Leitbild verankert und von der Geschäftsführung abwärts werde dies gelebt.