Bezirk Reutte

Ganz Große investieren ganz groß im Tannheimer Tal

„Haus Mundese“ mit Suiten im Alpine Lifestyle Hotel Jungbrunn in Tannheim.
© Hotel Jungbrunn

Kräftig investiert wird in den kommenden Monaten in die touristischen Flaggschiffe im Tannheimer Tal. Drei Hoteliersfamilien lassen sich den Um- bzw. Neubau ihrer Hotels knappe 40 Millionen Euro kosten.

Von Simone Tschol

Tannheim, Grän, Haller –Stillstand ist keine Option. Schon gar nicht für die Hoteliers im Tannheimer Tal. Drei der größten, das Alpine Lifestyle Hotel Jungbrunn in Tannheim, das Wellnesshotel Engel in Grän und die Hoteliersfamilie Barbist aus Haldensee, investieren knapp 40 Millionen Euro in Hotelmodernisierung bzw.-neubau.

Mit einem Millionenaufwand werden im Tannheimer Tal Wohlfühloasen für Urlauber geschaffen: Sauna mit Seeblick im neuen Hotel „haldensee“ in Haller.
© Krißmer

Gleich fünf Baustellen gilt es in den kommenden Monaten im Jungbrunn zu bewältigen. Bereits begonnen wurde mit dem Bau des neuen Mitarbeiter­hauses. „Dieses soll bis Oktober fertig sein und 40 neue Einheiten umfassen“, erklärt Marketingleiterin Claudia Sartori. Von 10. Juni bis 4. August bleibt das Jungbrunn heuer zu. In dieser Zeit wird der gesamte Eingangsbereich neu gestaltet – samt überdachtem Rondell, verlegtem und komplett barrierefreiem Eingang, neue­r Halle und neuer Rezeption. Auch die Tiefgarage wird „verlängert“ und darauf ein neues Gebäude mit Suiten errichtet. Und zu guter Letzt werden die Bäder in den Appartements erneuert. „Wann die einzelnen Bauabschnitte fertig sind, kann ich derzeit noch nicht sagen. Aber bis Sommer nächsten Jahres sind die Arbeiten auf jeden Fall zur Gänze abgeschlossen“, sagt Sartori. Die Kosten dafür bewegen sich laut Sartori im niedrigen zweistelligen Millionenbereich.

Auch im Engel in Grän bleibt – so scheint es zumindest – kein Stein auf dem anderen. Zwischen 5. Mai und 7. Juli wird der Hotelbetrieb komplett eingestellt, der 10,5 Millionen Euro teure Umbau gestartet. „Es kommt kein Bett neu dazu. Wir bauen mehr Raum für Gemütlichkeit. Die Gäste denken sich bei jeder Vergrößerung, dass es noch mehr Betten und Menschen im Engel geben wird. Dem ist jedoch nicht so. Wir wollen, dass sich die Gäste noch mehr ausbreiten können und jeder seinen eigenen Lieblingsplatz für sich entdecken kann“, lässt Gert Zimmermann, Mitglied der Inhaber- und Betreiberfamilie Mattersberger-Zimmermann, wissen.

Themenstube „Kräuterstube“ im Wellnesshotel Engel.
© archiFAKTUR

Neben einem neuen Genussbuffet mit „Open Kitche­n“ werden zusätzlich zu den 14 bereits bestehenden drei neue urige Tiroler Holz-Themenstuben entstehen. Der alte Saunabereich wird bis zur Hoteleröffnung im Juli komplett neu gebaut.

Anfang November soll dann den Gästen auch das Highlight, das neue „Pure Organic Spa“ mit großer Eventsauna, Dampfsauna, Kaltwasserpool, Ruheinseln, Kuschelnestern, Magnesiumpool und Kneippzone, zur Verfügung stehen. Dieses erstreckt sich über zwei Etagen und umfasst eine Gesamtfläche von 2000 m² – die Hälfte davon entfällt auf reine Ruhe- und Entspannungsbereiche.

Nur knappe vier Kilometer vom Engel entfernt lässt sich die Hoteliersfamilie Barbist die Erweiterung ihres Tätigkeitsfeldes 18 Millionen Eur­o kosten. Allerdings nicht im Stammhaus, dem Hotel Tyro­l. Ende April wird direkt am gegenüberliegenden Ufer des Haldensees das „halden­see“ eröffnet. Das neue 120-­Betten-Hotel ist auf erwachsene Gäste spezialisiert.

„Uns kann nichts Besseres passieren, als dass die Betriebe investieren. Das ist der Motor für den gesamten Tourismus im Tal“, meint dazu TVB-Geschäftsführer Michae­l Keller.

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