Brexit - Britischer Kabinettssekretär malt düsteres Bild für No Deal
London/Brüssel (APA) - Der britische Kabinettssekretär Mark Sedwill hat ein düsteres Bild für sein Land im Fall eines sich immer mehr abzeic...
London/Brüssel (APA) - Der britische Kabinettssekretär Mark Sedwill hat ein düsteres Bild für sein Land im Fall eines sich immer mehr abzeichnenden „No Deal“ gezeichnet. Wie „Daily Mail“ berichtete, werden laut Sedwill die Nahrungsmittelpreise dann um zehn Prozent steigen. Die Polizei werde nicht in der Lage sein, die Öffentlichkeit zu schützen. Und es werde zur schlimmsten Rezession seit 2008 kommen.
Das Blatt berichtete von einem Brief mit dem Titel „Tag des Jüngsten Gerichts“ an die Regierung. Zuletzt hat das britische Unterhaus zwölf Optionen für den Brexit abgelehnt. Ein positives Votum hat in den vergangenen Wochen das britische Parlament lediglich gegen einen „No Deal“ gegeben. Gerade dieses Szenario scheint aber nun wahrscheinlicher als je zuvor. Nachdem auch der von der britischen Premierministerin Theresa May mit der EU ausverhandelte Brexit-Vertrag für einen geregelten Austritt drei Mal abgelehnt wurde, müssten die Briten spätestens am 12. April die EU verlassen. Mit oder ohne Deal. Letzteres lässt sich nur noch vermeiden, wenn Großbritannien doch noch um eine weitere Verlängerung ansucht.
Allerdings würde dies dann de facto bedeuten, dass die Briten an den EU-Wahlen am 26. Mai teilnehmen müssten. Dieses Szenario wird nicht nur von Großbritannien nicht gewünscht, auch die EU hat sich mehr und mehr davon distanziert.