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Bank für Tirol und Vorarlberg meldet Rekorde und Gewinnsprung

BTV-Vorstandsvorsitzender Gerhard Burtscher ist sehr zufrieden.
© BTV

Für die Bank für Tirol und Vorarlberg lief 2018 laut Vorstandschef Gerhard Burtscher ausgezeichnet.

Innsbruck –Die BTV legte gestern als erste große Tiroler Bank ihre Bilanz für das Vorjahr vor – und präsentierte dabei neue Bestwerte seit der Gründung im Jahr 1904. Der Jahresüberschuss vor Steuern stieg um gleich 53,3 Prozent von 91,2 auf 139,8 Mio. Euro. Die Bilanzsumme wuchs von 10,46 auf 11,63 Mrd. Euro. Haupttreiber des Wachstums sei das boomende Kundengeschäft gewesen, sagt Vorstandschef Burtscher. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 556 Mio. auf 8,16 Mrd. Euro, die Finanzierungen an Kunden um 515 Mio. auf 7,336 Mrd. Euro. Das Eigenkapital wurde ebenfalls kräftig um 272 Mio. auf 1,367 Mrd. Euro erhöht.

„Wir hatten ein sehr, sehr gutes Jahr, weil wir sensationell gute Kunden in einem sensationell guten Marktgebiet haben“, so Burtscher gegenüber der TT. Mit Tirol, Vorarlberg, Süddeutschland, der Ostschweiz, Südtirol und Wien sei man in einer wirtschaftlich extrem starken Region aktiv. „Wir finanzieren mit den Geldern aus der Region die Innovationen in der Region.“ Es habe auch dank der hervorragenden Konjunktur fast überhaupt keine Kreditausfälle gegeben. An Risikovorsorgen habe man mit 21,1 Mio. Euro deutlich mehr aufgelöst als gebildet.

Die BTV hat insgesamt 36 Standorte, davon allein 20 in Tirol, sechs in Vorarlberg, sieben in Süddeutschland, zwei in der Schweiz sowie einen (mit allerdings 55 Mitarbeitern) in Wien. Südtirol wird von Tirol aus mitbetreut. Insgesamt hat die BTV etwa 850 Beschäftigte. Derzeit sei man laut Burtscher dabei, die Strategie mit verstärktem Dialog nach außen und innen nachzuschärfen. „Wir wollen eine noch bessere Feedback- und Diskussionskultur.“

Im Vorjahr sei die Vermögensverwaltung erneut mit der höchsten Note ausgezeichnet worden, die Fondsgesellschaft der 3-Banken-Gruppe (mit Oberbank und BKS) habe Bestbewertungen. Für verschiedene Produkte habe man laut Burtscher das Umweltzeichen bekommen.

Sehr gut laufen laut Burtscher auch die Beteiligungen der BTV. Sowohl die Mayrhofner Bergbahn als auch die Silvretta Montafon Holding gehören der Bank. Im Ländle sei man nicht nur größter Liftbetreiber und Gastronom, sondern habe auch Skischule, Skiverleih und ein Hotel.

Für heuer erwartet Burtscher eine Abschwächung der Wirtschaftskonjunktur, wobei die Landung in Österreich noch etwas sanfter sei. An der Zinsfront sieht Burtscher vorerst wenig Änderung: Die Zinsen sind extrem tief und sie bleiben extrem tief. (va)

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