US-Aufseher wollen Bankenbranche mit neuen Regeln sicherer machen
Washington (APA/Reuters) - Die US-Notenbank (Fed) und weitere US-Aufsichtsbehörden wollen mit einer neuen Regel Ansteckungsgefahren bei Zusa...
Washington (APA/Reuters) - Die US-Notenbank (Fed) und weitere US-Aufsichtsbehörden wollen mit einer neuen Regel Ansteckungsgefahren bei Zusammenbrüchen von systemrelevanten Geldhäusern eindämmen. Diese sollen künftig weniger in bestimmte Schuldenpapiere anderer Großbanken investieren, die im Abwicklungsfall zum Ausgleich von Verlusten herangezogen werden können.
Größere derartige Investments sollen mit zusätzlichem Kapital unterlegt werden. Zudem sollen die Banken diese künftig offenlegen. Mit ihrem am Dienstag vorgestellten Vorschlag wollen die Fed, die Bankenregulierer des Einlagensicherungsfonds FDIC und die US-Behörde OCC dafür sorgen, dass es bei einem Zusammenbruch von systemrelevanten Geldhäusern nicht zu einem Flächenbrand kommt.
Die internationalen Bankenregulierer hatten nach der Finanzkrise die Vorschriften für global systemrelevante Institute verschärft. Diese sind dazu angehalten, einen zusätzlichen Kapitalpuffer (TLAC - „Total Loss Absorbing Capacity“) bestehend aus Eigenkapital und bestimmten Anleihen aufzubauen. So soll verhindert werden, dass sie im Fall einer erneuten Finanzkrise in Schieflage geraten und dem Steuerzahler zur Last fallen. Aufseher sorgen sich allerdings, dass dieses Sicherheitsnetz geschwächt werden könnte, sollten Institute wie JP Morgan Chase, Goldman Sachs oder Citigroup stark in Schuldtitel des jeweils anderen Hauses investieren.
~ WEB http://www.federalreserve.gov/ ~ APA484 2019-04-02/19:58