Steigendes Alter ist auch in St. Johann Thema der Zukunft
Das Entlassungsmanagement am Krankenhaus St. Johann lud zu einem Vernetzungstreffen von Gesundheitseinrichtungen in der Region.
St. Johann i. T. –Der Vernetzung von unterschiedlichen Gesundheitseinrichtungen kommt gerade heute, in einer „älter“ werdenden Gesellschaft, in der wohnortnahe und häusliche Betreuung gewünscht wird, eine große Rolle zu. „Das gute Zusammenspiel aller in Medizin und Pflege tätigen Partner ist uns ein großes Anliegen und wird auch immer wichtiger, um eine Versorgung nah am Patienten zu gewährleisten. Die Nahtstellentreffen am Bezirkskrankenhaus spielen bei dieser Vernetzung eine wesentliche Rolle“, sagt BKH-Entlassungsmanagerin und Organisatorin Barbara Pflauder. Sie freute sich über das erneut große Interesse bei diesem Treffen, an dem rund 80 Vertreter verschiedener regionaler und überregionaler Institutionen teilnahmen – darunter auch von Einrichtungen aus dem Pinzgau und aus den Bezirken Kufstein und Schwaz.
Für die Ausbildung von Pflegekräften ist die Errichtung des neuen Schulstandortes der Gesundheits- und Krankenpflegeschule (GuKPS) Kufstein/St. Johann direkt am Areal des BKH ein großer Schritt. Mit der wohnortnahen Ausbildung in St. Johann geht jetzt auch ein langgehegter Wunsch des Bezirkskrankenhausverbandes in Erfüllung. Die Direktorin der GuKPS, Claudia Schweiger, und Silvia Hirner berichteten über die Ausbildungsmöglichkeiten der Schule, die künftig an den beiden Standorten angeboten werden. Manfred Dag, Leiter des AMS Kitzbühel, berichtete über die Fördermöglichkeiten für die Ausbildungen an der GuKPS. Die Anmeldefrist für den ersten Jahrgang, der im Herbst startet, endet übrigens am 30. April. Infos unter www.gukps.at.
Das Erwachsenenschutzgesetz löste im Vorjahr die bisherige Sachwalterschaft ab, Christian Daurer vom Vertretungsnetz Wörgl berichtete über die Neuerungen. Mit dem neuen Erwachsenenschutz werden die Rechte der betreuten Personen gestärkt und die Betreuungsbereiche genau definiert, was auch die Zusammenarbeit bei Betreuungsfällen erleichtern soll.
Immer wichtiger wird die palliative Versorgung von Menschen in der Region – ein eigenes mobiles Palliativteam wurde 2017 im BKH eingerichtet und versorgt jetzt schwerkranke Patienten im gesamten Bezirk. Nun wurde die Abteilung personell aufgestockt – neu eingerichtet wird auch eine Rufbereitschaft, damit das Team auch auf den Akutbedarf pflegebedürftiger schwerkranker Patienten schnell reagieren und Hilfe leisten kann. (TT)