Staatsoperndirektor Meyer geht mit „Traumzahlen“ in letzte Saison
Der Chef des Hauses am Ring präsentierte die Vorhaben für seine letzte Saison. Dazu zählen mit Olga Neuwirths „Orlando“ und Albin Fries‘ Kinderoper „Persinette“ auch zwei Uraufführungen.
Wien –Mit sechs Opernpremieren verabschiedet sich Staatsoperndirektor Dominique Meyer aus Wien. Der Chef des Hauses am Ring präsentierte am Mittwoch die Vorhaben für seine letzte Saison. Dazu zählen mit Olga Neuwirths „Orlando“ und Albin Fries’ Kinderoper „Persinette“ auch zwei Uraufführungen. Insgesamt sind in der Spielzeit 2019/20 58 verschiedene Opern und 21 Ballette an der Staatsoper zu sehen.
Zugleich wird in der kommenden Saison vielfach der Abschied des Chefs präsent sein. Mit einem Galakonzert am 28. Juni 2020 verabschiedet sich die Staatsoper von ihrem Noch-Direktor, der die Leitung dann an Bogdan Roscic übergeben wird. Bei der Gala treten viele der in der Ära Meyer engagierten Ensemblesänger nochmals auf.
Meyers persönlich letzte Vorstellung im Haus wird dann am 30. Juni der „Falstaff“ unter dem Dirigat von Zubin Mehta. „Das ist ein schönes Abschiedsprogramm – nicht zu schwer mit ein bisschen Charme. Es endet gut“, zeigte sich Meyer versöhnlich.
Den Auftakt des letzten Meyer’schen Premierenreigens stellt mit Benjamin Brittens „A Midsummer Night’s Dream“ ein Werk des 20. Jahrhunderts dar, am 2. Oktober in der Inszenierung von Irina Brook. Die zweite Uraufführung folgt dann ebenfalls noch im Dezember, wenn am 21. des Monats die Kinderoper „Persinette“ von Albin Fries in der Regie von Matthias von Stegmann im Haupthaus Premiere feiert, wobei mit Olga Bezsmertna einer der Staatsopernstars die Titelpartie singt.
Ins Beethoven-Jahr zum 250. Geburtstag des Komponisten 2020 klinkt man sich dann am 1. Februar mit der „Fidelio“-Urfassung „Leonore“ ein, ein langgehegter Wunsch von Meyer. Unter der Regie von Amelie Niermeyer singen unter anderen Jennifer Davis, Benjamin Bruns und Thomas Johannes Mayer.
Die Wiener Staatsoper stehe ausgezeichnet da, meinte Meyer. Auslastung und Einnahmen seien erneut gestiegen. Die Oper verzeichne eine Auslastung von 99,37 Prozent, das Ballett von 99,88 Prozent. Die Ticketeinnahmen hätten von 23,7 auf 25,9 Millionen Euro zugelegt. Meyer: „Diese Zahlen sind ein Traum.“ Am 25. Mai feiert die Oper das 150-jährige Bestehen. (APA)