Ertragsperle Deutsche Hypo bleibt doch in der NordLB - Kreise
Berlin/Hannover (APA/Reuters) - Auch nach dem Umbau der Norddeutschen Landesbank (NordLB) soll der Immobilienfinanzierer Deutsche Hypo Insid...
Berlin/Hannover (APA/Reuters) - Auch nach dem Umbau der Norddeutschen Landesbank (NordLB) soll der Immobilienfinanzierer Deutsche Hypo Insidern zufolge nun doch Teil der Landesbank bleiben. Die Ertragsperle werde nicht wie ursprünglich erwogen aus dem Konzern herausgelöst, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Die NordLB kommentierte dies nicht.
Damit dürfte sich Mehrheitseigner Niedersachsen durchgesetzt haben. Denn der deutsche Landesfinanzminister und NordLB-Aufsichtsratschef Reinhold Hilbers hat betont, er wolle auch mit der künftig deutlich kleineren und regionaleren NordLB noch Geld verdienen.
Die NordLB hatte bereits in der Vergangenheit den Verkauf der Deutschen Hypothekenbank ausgelotet, um ihre eigenen Kapitalpolster aufzubessern. Zum Jahreswechsel 2017/18 sagte das Institut das Vorhaben dann aber ab, da es auf die Gewinne des Wachstumsbringers nicht verzichten wollte.
Die deutsche Hypo hat im ersten Halbjahr 2018 bei einer Bilanzsumme von 21 Mrd. Euro mit rund 430 Beschäftigten 34 Mio. Euro vor Steuern verdient. Bleibt die Deutsche Hypo im Konzern, dürfte die Bilanzsumme der NordLB Insidern zufolge künftig eher bei rund 95 Mrd. Euro liegen. Ursprünglich sollte die Bilanzsumme auf rund 80 Mrd. Euro etwa halbiert werden.
Die Eigentümer der NordLB präsentieren der Bankenaufsicht im Tagesverlauf Kapitalplan und Geschäftsmodell für die zu restrukturierende Landesbank. Vom Sparkassenverband DSGV und vom niedersächsischen Finanzministerium hieß es übereinstimmend, es gebe eine Grundsatzeinigung. Details seien aber noch offen.
Faule Schiffskredite haben der NordLB 2018 einen Rekordverlust eingebrockt. Insidern zufolge liegt das Minus deutlich über 2 Mrd. Euro, aber unter den rund 2,7 Mrd. Euro, die die Bank im Februar angekündigt hatte. Den Kapitalbedarf für das Hannoveraner Institut veranschlagen die Eigentümer auf rund 3,5 Mrd. Euro. Niedersachsen und Sachsen-Anhalt kommen mit 2,4 Mrd. Euro für den Löwenanteil auf, Sparkassen und andere Landesbanken für etwa 1,1 Mrd. Euro.
~ WEB https://www.nordlb.de/ ~ APA272 2019-04-03/13:14