Allianz: Unsicherheiten um Konjunktur, Handel, Brexit prägen Märkte

Wien (APA) - Die Märkte werden auf absehbare Zeit von den unsicheren Entwicklungen bei der Konjunkturabschwächung, den internationalen Hande...

Wien (APA) - Die Märkte werden auf absehbare Zeit von den unsicheren Entwicklungen bei der Konjunkturabschwächung, den internationalen Handelsgesprächen und dem Brexit geprägt sein. Auch die Unternehmensergebnisse für das erste Quartal würden relevant für die weitere Risikofreudigkeit an den Kapitalmärkten sein, erklärten am Donnerstag die Experten von Allianz Invest in Wien.

Vor allem die Industrieländer hätten eine neuerliche Abschwächung der Konjunktur verzeichnet, ausgelöst durch die Abkühlung der Weltwirtschaft und auch massive Rückgänge der Frühindikatoren in den USA und der Eurozone. Grund dafür seien der rückläufige Welthandel und sinkende Investitionen, der Konsum dagegen sei nur etwas schwächer.

Der Euroraum schwächle schon länger infolge unterschiedlicher Probleme in Deutschland, Italien und Frankreich. Mit dem Brexit und den EU-Wahlen im Mai würden die politischen Risiken im zweiten Quartal bestehen bleiben, hieß es in einer Aussendung. Die Geldpolitik sei moderater als erwartet: Die US-Fed habe Anfang 2019 die bisher für heuer erwarteten Zinserhöhungen ausgesetzt - der Markt habe die Erhöhungen komplett ausgepreist und erwarte eine Zinssenkung auf Jahressicht. Während die Fed den Abbau der Bilanz heuer beenden werde, habe die Europäische Zentralbank (EZB) gerade erst damit begonnen.

Risikoassets hätten sich nach den negativen Entwicklungen Ende 2018 heuer zu Jahresbeginn stark erholt: Aktien legten global massiv zu, die Spreads bei Corporate Bonds und Emerging-Markets-Anleihen seien wieder zusammengegangen. Auch die Renditen von Staatsanleihen seien seit Jahresanfang deutlich gesunken. Im aktuellen Umfeld rät man Anlegern, Aktien und Anleihen neutral zu halten. US-Bonds würden untergewichtet, Euro-Anleihen neutral gewichtet, Corporate Bonds sowie Bonds aus Emerging Markets übergewichtet. Aktien würden in allen Regionen neutral gewichtet.