AK-Wahlen in Wien, OÖ und Burgenland brachten FSG-Erfolge

Wien (APA) - Die Arbeiterkammer-Wahlen in Wien, Oberösterreich und dem Burgenland haben durchwegs Erfolge für die Fraktion Sozialdemokratisc...

Wien (APA) - Die Arbeiterkammer-Wahlen in Wien, Oberösterreich und dem Burgenland haben durchwegs Erfolge für die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) gebracht. In Niederösterreich, wo die Wahl ebenfalls tags zuvor zu Ende gegangen war, wurde das Ergebnis für Mittwochnachmittag erwartet. Letztes ausständiges Bundesland ist die Steiermark, wo noch bis 10. April gewählt wird.

In Wien konnte die FSG nicht nur ihre absolute Mehrheit verteidigen, sondern sogar etwas ausbauen. Laut vorläufigem Endergebnis kamen die roten Gewerkschafter auf 60,8 Prozent - ein Plus von 2,1 Prozentpunkten. Geringe Verluste setzte es indes für den schwarzen Arbeitnehmerbund ÖAAB-FCG (9,8 Prozent, minus 0,5 Prozentpunkte). Blaue und Grüne blieben stabil (Freiheitliche Arbeitnehmer: 9,0; AUGE/UG: 8,0 Prozent).

Noch deutlicher fiel das Ergebnis in Oberösterreich aus: Dort erreichte die FSG „historische“ 71,02 Prozent nach 65,50 Prozent beim Urnengang aus 2014. Die schwarzen Arbeitnehmervertreter von ÖAAB und FCG verloren knapp vier Prozentpunkte und kamen auf 13,4 Prozent. Die Freiheitlichen Arbeitnehmer bauten ihren Anteil leicht auf 10,2 Prozent (2014: 10,04 Prozent) aus. Der Stimmenanteil der Liste Alternative, Grüne und Unabhängige GewerkschafterInnen ging von zuletzt 5,33 Prozent auf nunmehr 4,21 Prozent zurück.

Auch im Burgenland brachte die AK-Wahl einen Erdrutschsieg für die FSG, obwohl die roten Gewerkschafter dort laut dem vorläufigen Ergebnis mit 72 Prozent einen leichten Verlust hinnehmen mussten (2014: 72,15 Prozent). Dahinter landeten die ÖVP-Arbeitnehmer mit 17,8 Prozent, die leicht dazugewannen (2014: 16,83 Prozent), die Freiheitlichen Arbeitnehmer mit 7,6 Prozent (2014: 7,01) und die Alternativen, Grünen und Unabhängigen GewerkschafterInnen mit 2,6 Prozent (2014: 3,1 Prozent).

Während die Wahlbeteiligung in Oberösterreich vorläufig von bisher 42,26 auf 40,88 Prozent zurückging, legte sie in der Bundeshauptstadt um knapp vier Prozentpunkte auf 42,5 Prozent zu. Im Burgenland lag sie zunächst bei 42 Prozent. Auch dort wurde noch mit einer leichten Steigerung gerechnet.

Naturgemäß erfreut zeigte sich SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, die von einem großartigen Erfolg der FSG sprach und „von ganzem Herzen“ gratulierte. Die Ergebnisse würden zeigen, dass die Arbeitnehmer die Sozialdemokratie als ihre Interessensvertretung sehen und wüssten, wer ihnen Dinge wie den 12-Stunden-Tag eingebrockt habe.

Die schwarze Arbeiterkammer-Fraktion FCG-ÖAAB in Wien machte in der „derzeit arbeitnehmerfeindlichen Politik“ der türkis-blauen Bundesregierung den Schuldigen für ihr Abschneiden aus. Das vorläufige Endergebnis spiegelt laut Spitzenkandidat Fritz Pöltl die aktuelle Lage in der Arbeitswelt wider: „Wirtschaftlicher Aufschwung, hohe Beschäftigung verbunden mit einer sinkenden Arbeitslosenquote, aber dennoch unübersehbare arbeitnehmerfeindliche Härten in vielen Bereichen“.