Pkw abgefackelt - Oö. Polizei deckte Versicherungsbetrug auf

Steyr (APA) - Nach einem Fahrzeugbrand im Bezirk Steyr-Land im Juli vergangenen Jahres haben die Ermittler der Polizei herausgefunden, dass ...

Steyr (APA) - Nach einem Fahrzeugbrand im Bezirk Steyr-Land im Juli vergangenen Jahres haben die Ermittler der Polizei herausgefunden, dass damit ein Versicherungsbetrug geplant war. Inzwischen haben insgesamt sechs daran Beteiligte beziehungsweise Mitwisser Geständnisse abgelegt. Das berichtete die Landespolizeidirektion Oberösterreich in einer Presseaussendung am Mittwoch.

Der damals 19-jährige Zulassungsbesitzer gab bei seiner Vernehmung als Motiv an, dass er sich einen Pkw auf Kredit gekauft habe. Nur wenig später wären aber Reparaturen um knapp 6.000 Euro notwendig geworden, was er sich nicht leisten habe können. Deshalb sollten zwei Freunde, ein 21-Jähriger und ein 18-Jähriger, den auf 25.000 Euro versicherten Wagen abfackeln. Sie sollten dafür einen Teil der Versicherungssumme kassieren. Auch drei weitere Freunde waren eingeweiht.

Am 21. Juli schlug der 18-Jährige eine Seitenscheibe des Autos ein. Der 21-Jährige schüttete Benzin in den Innenraum und zündete es an. Nach dem Brand wurden der Zulassungsbesucher und die drei anderen Freunde verständigt. Sie kamen zum Tatort und spielten die „Ahnungslosen“. Doch von Anfang an bestand der Verdacht einer Brandstiftung. Sachverständige bestätigten ihn. Alle sechs Involvierte legten umfassende Geständnisse ab. Auf dem Mobiltelefon des 21-Jährigen wurden weiters Hinweise auf Suchtmittelanbau und -konsum gefunden. Auch dieser Verdacht bestätigte sich bei einer freiwilligen Nachschau an seiner Wohnadresse: Die Ermittler stellten Suchtgift und entsprechende Utensilien sicher. Außerdem wurden 920 Stück Pyrotechnik-Artikel mit hoher Sprengkraft und in seinem Wagen auch eine geladene Gas-Pistole und ein Pfefferspray entdeckt