Kunstmesse Art Austria diesmal mit internationalen Künstlern

Wien (APA) - Auf der zwölften Ausgabe der Kunstmesse Art Austria sind erstmals auch die Werke internationaler Künstler zu sehen. „Wir machen...

Wien (APA) - Auf der zwölften Ausgabe der Kunstmesse Art Austria sind erstmals auch die Werke internationaler Künstler zu sehen. „Wir machen heuer etwas Neues“, sagte Messeveranstalter Wolfgang Pelz am Mittwoch zur APA im Wiener Gartenpalais Liechtenstein. Ansonsten „fischt man immer im selben Teich“, fuhr er fort.

Laut Pelz soll die österreichische Kunst „selbstbewusst präsentiert“ werden, da sie dem „internationalen Vergleich“ standhalte. Zu den internationalen Künstlern, deren Werke auf der Messe zu sehen sind, gehören der New Yorker Doug Argue und der Spanier Samuel Salcedo. Rund 90 Prozent der präsentierten Werke stammten aber dennoch von österreichischen Künstlern. „Der Fokus liegt noch immer auf Österreich“, erläuterte Pelz.

Auf zwei Etagen sind im Palais 36 Aussteller zu sehen, die rund 1.100 Werke verschiedenster Künstler wie Erwin Wurm, Arnulf Rainer, Gunter Damisch, Sabine Weidenhofer und Günter Brus präsentieren. Im Gegensatz zu anderen österreichischen Kunstmessen konzentriert sich die Art Austria laut Pelz auf Gemälde und Skulpturen. Möbel, Schmuck und Antiquitäten würden nicht ausgestellt.

Die Aussteller, ebenfalls zumeist österreichische Galerien, seien „handverlesen“. Zu ihnen gehören beispielsweise die Galerie bei der Albertina Zetter, die Galerie Lisa Kandlhofer und die auf Fotografie spezialisierte Galerie Johannes Faber. Besonders freut sich Pelz über die Teilnahme der Galerie Krinzinger, die dieses Jahr einen Schwerpunkt auf den „wahnsinnigen“ Christian Eisenberger setzt. „Die Galerie Krinzinger nimmt an allen großen Kunstmessen der Welt teil“, berichtete Pelz. „Es gibt kaum jemanden, der sich um die österreichische Kunst so verdient gemacht hat“, fuhr er fort.

Pelz will auf der Messe zudem „neue Entdeckungen“ fördern, die „junge und neue Positionen und Aspekte mitbringen“, die beispielsweise von der Galerie 3 vorgestellt würden. So wolle man „junge und neue Sammlergruppen ansprechen“ und auch eine besondere Hängung der Werke vorschlagen. Er betonte auch, dass es ihm wichtig sei, nicht jedes Jahr ähnliche Werke zu präsentieren.

Für Pelz hat Art Austria mit der Familie Liechtenstein einen „sensationellen Partner“ gefunden. Die Sammlung des Palais stelle nämlich einen „Kontrapunkt“ zur überwiegend zeitgenössischen Kunst auf der Messe dar. So ist die große barocke Prunkkutsche von modernen Skulpturen umgeben. Die einheitliche Raumkonzeption, die sich an der Innenausstattung des Palais orientiere, hält die Messe zusammen. „Wir sind sicher die einzige Messe, die sich die Mühe macht, 890 Meter Stoff richtig zu färben“, sagte Pelz. Die Aussteller müssten sich dem Konzept unterwerfen und sogar die Lampen seien vereinheitlicht worden. „Das sorgt für Ruhe, Aufgeräumtheit und Klarheit und setzt die Kunstwerke in den Vordergrund“, berichtete der Organisator.

Einige Werke werden auch im Freien gezeigt. Dazu gehören die Metallblumen von Thomas Stimm und das im Rasen versinkende Boot des ungarischen Künstlers Janos Szurcsik, der selbst Flüchtling war und mit seinen Arbeiten dieses aktuelle Thema behandelt.

Das Konzept fügt sich gut in das Interieur des Palais ein, sodass die opulenten Wanddekorationen und Deckenfresken die Ausstellungsflächen ergänzen. Die Wechselwirkung der unterschiedlichen Entstehungszeiten der Werke finden sich auch in der Präsentation der ausgestellten Arbeiten wieder: So hängt auch mal ein Werk des Wiener Aktionisten Herrmann Nitsch neben einem Gemälde der Malerin Marie Egner aus dem 19. Jahrhundert.

(S E R V I C E - „Art Austria 2019“: 5. bis 7. April im Gartenpalais Liechtenstein. Fürstengasse 1, 1090 Wien. Öffnungszeiten: 11-19 Uhr. www.art-austria.info)