Mehr Platz für das Arbeitsmarktservice in Kitzbühel
Das AMS Kitzbühel kann sich über mehr Platz freuen. Gestern wurden die zusätzlichen Räumlichkeiten offiziell eröffnet.
Von Harald Angerer
Kitzbühel –Auch wenn die Arbeitslosenquote in Tirol besonders niedrig ist, beim Arbeitsmarktservice (AMS) kann man sich nicht über zu wenig Arbeit beklagen. Schon seit Längerem braucht das AMS Kitzbühel deshalb mehr Platz. Die Suche nach einem geeigneten neuen Standort war aber schwierig. Selbst ein Abwandern aus der Stadt Kitzbühel war im Gespräch. „Deshalb sind wir sehr froh, im eigenen Haus fündig geworden zu sein“, schildert Manfred Dag, der Leiter des AMS Kitzbühel, gestern bei der Eröffnung der neuen Räumlichkeiten.
Geholfen hat dabei der Nachbar in dem Gebäude, das BEV (Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen). „Möglich wurde dies aufgrund von zwei Faktoren. Zum einen durch den Umstand, dass sich bei uns der Personalstand verringert, und zum anderen durch die Digitalisierung“, sagt BEV-Kitzbühel-Leiter Ferdinand Brettbacher. Durch die Digitalisierung konnte das Archiv aufgelöst werden. Die Arbeiten sind vom BEV in Kitzbühel extra vorgezogen worden.
Bei der gestrigen Eröffnung strich man von Seiten des AMS die gute Zusammenarbeit mit dem BEV hervor. „Ich kenne die Geschichte des Hauses sehr gut. Wir hatten hier von Anfang an zu wenig Platz“, zeigt Johannes Kopf, AMS-Österreich-Vorstand, auf. Bereits 2002 musste man das erste Mal erweitern. Damit konnte das Berufsinformationszentrum (BIZ) ins Haus geholt werden.
Die Umbauarbeiten dauerten vier Monate, das AMS kann sich über fünf zusätzliche Beratungsräume freuen. „Bisher hatten wir nur Doppelbüros in Kitzbühel, aber durch den Datenschutz brauchen wir Einzelbüros. Hier werden sehr sensible Daten besprochen“, erklärt Anton Kern, Landes-GF des AMS.
Wie wichtig die neuen Räumlichkeiten sind, zeigten bereits die vergangenen neun Tage. In diesem Zeitraum sind 1100 Arbeitslosmeldungen beim AMS Kitzbühel eingetroffen, in den nächsten neun Tagen werden es noch einmal gleich viele sein, berichtet Dag. Das BEV wird zwar kleiner, die Mitarbeiter können sich aber über vier neue Räume, die aus einem großen geschaffen wurden, und einen Sozialraum freuen. Auch wenn das BEV in Kitzbühel kleiner geworden ist, „eine Zentralisierung ist nicht unser Ziel“, versichert Wernher Hoffmann, Präsident des BEV. Im Gegenteil, die Aufgaben würden dezentral verteilt.
Eigentümer des Gebäudes ist die ARE (Austrian Real Estate). Neben den Umbauarbeiten im Inneren, welche 300.000 Euro gekostet haben, hat die ARE noch weitere 380.000 im Vorjahr in die Fassade und das Dach gesteckt. Zusätzlich soll heuer noch ein Sonnenschutz folgen, dafür wurden 40.000 Euro budgetiert.