Zeman-Aussagen - Komensky-Schule erhielt Baukostenzuschuss

Wien (APA) - Der tschechische Schulverein Komensky in Wien-Landstraße hat - entgegen den Aussagen des tschechischen Präsidenten Milos Zeman ...

Wien (APA) - Der tschechische Schulverein Komensky in Wien-Landstraße hat - entgegen den Aussagen des tschechischen Präsidenten Milos Zeman - von der Stadt Wien Subventionen erhalten. So wurde etwa im Jahr 2009 ein Baukostenzuschuss von einer Million Euro gewährt, wie im Büro des zuständigen Stadtrats Jürgen Czernohorszky (SPÖ) am Donnerstag auf APA-Anfrage mitgeteilt wurde.

Darüber hinaus habe der Verein in den Jahren 2014 bis 2017 insgesamt 550.000 Euro aus den - gemäß einer 15a-Vereinbarung dotierten - Mitteln für schulische Tagesbetreuung bekommen, hieß es. Laut Rathaus waren die Behauptungen Zemans bereits bei der betreffenden Veranstaltung in der tschechischen Botschaft in Wien am Dienstagabend richtiggestellt worden.

Der tschechische Präsident hatte erklärt, Wien hätte der Schule „nicht einmal einen Schilling“ gegeben. „Dafür klatsche ich Ihnen keinen Beifall“, ließ Zeman den ebenfalls anwesenden ehemaligen Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) wissen. Kritik am Präsidenten wurde daraufhin auch in Prag geäußert. Außenminister Tomas Petricek richtete Zeman aus, dass der Verein sehr wohl Förderungen erhalten habe.

Aus dem tschechischen Präsidentenamt wurde daraufhin verlautbart, dass Zeman seine Informationen über die Schulfinanzierung von der tschechischen Botschafterin Ivana Cervenkova erhalten habe. Cervenkova sprach von einem Missverständnis. Sie habe gesagt, dass die Schule keine regelmäßigen Subventionen erhalte. Ihre Worte seien aus dem Kontext genommen worden.

Auch das tschechische Außenministerium sprach am Donnerstag von einem „Missverständnis“, das die Botschafterin bereits klargestellt habe. „Der tschechische Außenminister Tomas Petricek wollte mit seiner Äußerung zur Ausräumung des Missverständnisses beitragen und seinen Dank der Stadt Wien für die einmalige Förderung der Schule aussprechen“, heiß es in einer Stellungnahme gegenüber der APA.