Grüne wollen ein Ende der „Plastik-Plage“ und starten Kampagne
Bezirkssprecherin Regina Karlen: „Wir wollen nicht Plastik an sich verteufeln. Es gibt auch sehr viele sinnvolle Produkte aus Plastik, aber das Einweg-Plastik muss weg und Mehrweg-Produkte einem sinnvollen Kreislauf zugeführt werden.“
Reutte –32 Kilogramm Plastik häuft jeder Tiroler pro Jahr an. Um der Bevölkerung ins Bewusstsein zu rufen, welch negative Auswirkungen achtlos weggeworfenes Plastik auf das Ökosystem hat, wie viel Mikroplastik über Lebensmittel und Hygieneartikel in den menschlichen Organismus gelangt und welch hoher Ressourcenverbrauch mit der Plastik-Produktion einhergeht, haben die Tiroler Grünen eine landesweite Kampagne mit dem Titel „Pfiat di Plastik“ gestartet. „Wir fordern verbindliche Mehrwegquoten bei Getränkeverpackungen, erhöhten Druck auf Industrie und Handel, ein bundesweites Pfandsystem auf Plastik und Dosen sowie ein Verbot von „To-go“-Plastikprodukten ab 2022“, erklärt Grünen-Landessprecherin Barbara Schramm-Skoficz. Entsprechende Anträge bei Landtag und Gemeinden seien bereits eingebracht worden. Und Bezirkssprecherin Regina Karlen fügt hinzu: „Wir wollen nicht Plastik an sich verteufeln. Es gibt auch sehr viele sinnvolle Produkte aus Plastik, aber das Einweg-Plastik muss weg und Mehrweg-Produkte einem sinnvollen Kreislauf zugeführt werden.“ Karlen ortet bereits ein Umdenken in der Bevölkerung: „Viele Weihnachtsmärkte schenken Tee oder Glühwein längst in Tassen aus, bei Großevents wird Mehrweg-Plastik verwendet und viele Gemeinden haben bereits richtiges Geschirr angekauft.“
Die Moral zur Mülltrennung sei laut Tiroler Grünen in Tirol sehr hoch. Karlen: „Aber man sollte den Müll nicht nur trennen, sondern versuchen, ihn zu vermeiden.“
Morgen Samstag, 6. April, zwischen 10 und 12 Uhr wollen die Grünen vor dem Bauernladen und am Isserplatz informieren und die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung weiter ankurbeln. (fasi)