Betriebsversammlungen im Streit um Forstwirtschafts-KV
Wien (APA) - Die Situation in den Kollektivvertragsverhandlungen in der privaten Forstwirtschaft, in der 2.000 Menschen beschäftigt sind, is...
Wien (APA) - Die Situation in den Kollektivvertragsverhandlungen in der privaten Forstwirtschaft, in der 2.000 Menschen beschäftigt sind, ist verfahren. Nun kommt es zu Betriebsversammlungen. Protestiert wurde bereits einmal von Arbeitnehmern, und zwar Mitte März im Kärntner Bad Eisenkappel/Zelezna Kapla, wo der Arbeitgeberchefverhandler ein Unternehmen führt.
Laut der Gewerkschaft Pro-GE kommt es noch in dieser und in der kommenden Woche zu den Betriebsversammlungen. „Die Arbeiter und Arbeiterinnen fordern die Arbeitgeber im Sinne einer ehrlichen Sozialpartnerschaft auf, mit einem deutlich verbesserten Angebot an den Verhandlungstisch zurückzukehren und Verhandlungen auf Augenhöhe abzuhalten“, heißt es dazu in der bei den Versammlungen zur Abstimmung vorliegenden Resolution. Andernfalls seien die Beschäftigten zu weiteren betrieblichen und überbetrieblichen Maßnahmen bereit.
In der Branche gibt es allerdings nur 33 Unternehmen mit einem Betriebsrat. Der Organisationsgrad ist für österreichische Verhältnisse damit sehr gering, denn es gibt rund 300 Betriebe. Die KV-Gespräche waren am 22. Jänner in der zweiten Runde ergebnislos abgebrochen worden.
„Wir fordern Fairness gegenüber den Beschäftigten“, so Josef Reisenbichler, Verhandlungsleiter auf Arbeitnehmerseite, am Donnerstag in einer Aussendung. „Die Arbeiterinnen und Arbeiter in der Forstwirtschaft gehören sicher nicht zu den Großverdienern, obwohl sie sehr schwer arbeiten und der Leistungsdruck stetig zunimmt. Sie haben ordentliche Lohnerhöhungen verdient anstatt monatelang hingehalten zu werden. Eine respektvolle und aufrichtige Sozialpartnerschaft sieht anders aus.“
~ WEB https://www.proge.at ~ APA244 2019-04-04/12:31