Vamed AG verbuchte 2018 Rekordwachstum und Rekordgewinn
Wien (APA) - Der österreichische Gesundheitsdienstleister Vamed AG mit Errichtung und Betrieb von Gesundheitseinrichtungen sowie Serviceleis...
Wien (APA) - Der österreichische Gesundheitsdienstleister Vamed AG mit Errichtung und Betrieb von Gesundheitseinrichtungen sowie Serviceleistungen in solchen Institutionen weltweit hat mit 2018 ein Rekordjahr verbucht. Der Umsatz stieg um 38 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro, das EBIT um 45 Prozent auf 110 Mio. Euro. Dies gab Vamed-Vorstandsvorsitzender Ernst Wastler am Donnerstag in Wien bekannt.
„Wir können heute über ausgezeichnete Ergebnisse sprechen. Die Vamed hat das größte Wachstum in ihrer Unternehmensgeschichte erreicht“, sagte Wastler bei der Jahrespressekonferenz. Es handle sich um das 18. Rekordergebnis in Folge. Das Geschäftsvolumen habe bei nunmehr etwa 27.000 Mitarbeitern rund 2,4 Mrd. Euro erreicht. Der Auftragsbestand betrug vergangenes Jahr 2,420 Mrd. Euro oder plus 13 Prozent im Vergleich zu 2017. Auch beim Auftragseingang wurde mit Abschlüssen über 1,227 Mrd. Euro ein neuer Höchstwert erzielt (plus 12 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Jahr). Das EBT erreichte 101 Mio. Euro (plus 36 Prozent).
Das Unternehmen im Mehrheitseigentum des DAX-Konzerns Fresenius hat als Entwickler, Planer und Betreiber von Gesundheitseinrichtungen sowie als Dienstleister bisher weltweit mehr als 900 Projekte in 88 Staaten realisiert. Dies reicht von der ursprünglichen Planung bei der Errichtung von Akutspitälern, Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen bis zum gesamten weiteren Management und Serviceleistungen wie Sterilgutaufarbeitung etc. „Die Vamed ist hier der führende Lebenszykluspartner. Das kann nur die Vamed weltweit - und sonst niemand“, betonte der Vorstandsvorsitzende.
Der extreme Umsatzsprung im Jahr 2018 ist neben einem „organischen“ Wachstum von 17 Prozent vor allem auf den im Juli vergangenen Jahres erfolgten Ankauf von 38 Post-Akutmedizinischen Einrichtungen in Deutschland vom ebenfalls von Fresenius kontrollierten Krankenhauskonzern Helios zurückzuführen. Es war somit ein Kauf bzw. Verkauf unter „Schwestern“. „Mit insgesamt 67 Post-Akut-Einrichtungen (48 Reha-Institutionen und 19 Pflegeeinrichtungen; Anm.) sind wir in Europa ein führender Anbieter“, sagte Wastler. Man könne praktisch alle medizinischen Reha-Indikationen abdecken. „Die Qualität (der übernommenen deutschen Einrichtungen; Anm.) ist hervorragend. Wir müssen rund eineinhalb Jahre für die Integration rechnen. Wir haben gekauft - zu einem fairen Marktpreis“, sagte der Vorstandsvorsitzende. Trotz der Akquisition sei der Eigenkapitalanteil von 30,2 auf 30,8 Prozent leicht gestiegen. Der Helios-Klinikkonzern wolle sich in Zukunft verstärkt auf den Akutklinikbereich konzentrieren.
78 Prozent des Umsatzes machte die Vamed AG in Europa. 13 Prozent stammten aus der Asien-Pazifik-Region, 6 Prozent aus Afrika und 3 Prozent aus Lateinamerika. Der Konzernchef strich besonders das umfassende Geschäftsmodell seines Unternehmens hervor: „Das Projektgeschäft initiiert unser Dienstleistungsgeschäft. Das Dienstleistungsgeschäft initiiert unser Projektgeschäft.“ 2018 trugen Bau- und andere Projekte 42 Prozent zum Vamed-Umsatz bei. Die Dienstleistungen machten 58 Prozent aus. 2009 hatte der Anteil noch 68 bzw. 32 Prozent (Serviceleistungen) betragen. Als technischer Dienstleister betreut das Unternehmen weltweit derzeit 840 Gesundheitseinrichtungen mit 193.000 Betten. Das ist das Hundertfache der Bettenanzahl im Wiener AKH.
Neue Krankenhausprojekte gibt es in Angola, China, Indonesien, Nicaragua, Oman und Trinidad-Togo. Ein besonders großes Unterfangen ist derzeit die Errichtung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel und Lübeck im Rahmen einer PPP-Vereinbarung. Auch am Züricher Stadtspital Limmattal ist das österreichische Unternehmen engagiert. Die weltweiten Aktivitäten reichen zum Beispiel bis zu Spitälern in Papua-Neuguinea. In Österreich zählt die Vamed rund 6.300 Mitarbeiter. Rund 700 davon arbeiten in der Wiener Konzernzentrale. In Tschechien wurde eine Krankenpflegeschule gekauft, um die Ausbildungsaktivitäten zu verstärken. Auf die Frage, ob man in Österreich eventuell bei einem Angebot von AUVA- oder PVA-Gesundheitseinrichtungen zuschlagen würde, sagte Wastler: „Wenn das Sinn macht vom Leistungsangebot und vom Standort, ist die Vamed immer ein interessanter Partner.“
~ WEB http://www.vamed.com ~ APA251 2019-04-04/12:41