EU-Wahl - Vilimsky: FPÖ hat „quer durch Europa am meisten Zuspruch“
London (APA) - FPÖ-Europaabgeordneter Harald Vilimsky möchte sich nicht an Spekulationen über einen möglichen Sieg des rechtspopulistischen ...
London (APA) - FPÖ-Europaabgeordneter Harald Vilimsky möchte sich nicht an Spekulationen über einen möglichen Sieg des rechtspopulistischen Lagers bei der Europawahl im Fall eines Exit vom Brexit beteiligen. Wie Vilimsky der APA am Donnerstag sagte, hänge dies davon ab, ob sich etwa die Tories an einer gemeinsamen Fraktion beteiligen werden. Die FPÖ habe jedenfalls „quer durch Europa am meisten Zuspruch“.
„Das ist eine interessante Prognose“, sagte Vilimsky zu vom Wiener Projekt „Poll of Polls by POLITICO“ veröffentlichten Daten, wonach die drei bisherigen EU-kritischen Fraktionen bei einer Teilnahme Großbritanniens an der Europawahl mit zusammen 183 Mandaten die Europäische Volkspartei (174 Mandate) überholen würden. „Ich gehe davon aus, dass das Vereinigte Königreich austritt“, betonte der FPÖ-Generalsekretär. Zur Frage, ob es die FPÖ mit ihren Allianzpartnern auch ohne Briten auf Platz eins schaffen könnte, sagte Vilimsky, man werde sich „das Wahlergebnis anschauen“ und sehen, wie viele Parteien bereit seien, mitzumachen.
Die FPÖ gehört der derzeit kleinsten europaskeptischen Fraktion ENF (Europa der Nationen und der Freiheit) mit 37 Abgeordneten an. Im künftigen Europaparlament dürfte es „in Richtung 120 Abgeordnete“ gehen, so Vilimsky. „Der Rest ist abhängig vom Brexit“, so Vilimsky, der durchblicken ließ, dass ein Verbleib Großbritanniens in der EU nicht automatisch zu einem Zuwachs für die geplante gemeinsame EU-Fraktion führen dürfte. Es sei nämlich möglich, dass die Tories weiter mit der polnischen Regierungspartei kooperierten.
Auch UKIP „sehe ich nicht als Allianzpartner der Zukunft“, sagte Vilimsky. Im Jänner seien zwar zwei Abgeordnete der europaskeptischen britischen Partei in die ENF-Fraktion aufgenommen worden - darunter Parteichef Gerard Batten - doch sei es dabei vor allem darum gegangen, den Mandataren noch bis zum Ende der Legislaturperiode ihre Arbeit zu ermöglichen, erläuterte der FPÖ-Abgeordnete.