Kongress will Ende der US-Militärhilfe für saudische Jemen-Operation
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Washington (APA/dpa/AFP) - Der US-Kongress will die US-Unterstützung für die von Saudi-Arabien geführte Militäroperation im Jemen beenden. Nach dem Senat stimmte am Donnerstag auch das Abgeordnetenhaus mehrheitlich für eine Resolution, die US-Präsident Donald Trump anweist, alle Kräfte zur Unterstützung der umstrittenen Operation binnen 30 Tagen abzuziehen.
Trump kann dagegen ein Veto einlegen - es wäre das zweite seiner Amtszeit. Um dieses Veto zu überstimmen, wäre in beiden Kongress-Kammern jeweils eine Zweidrittelmehrheit notwendig, die kaum zu erzielen sein dürfte.
Die USA unterstützen die Koalition etwa mit Geheimdienstinformationen zur Ermittlung von Zieldaten. Im Jemen kämpfen Houthi-Rebellen seit mehr als vier Jahren gegen Anhänger der international anerkannten Regierung. Deren Truppen werden von einer von Saudi-Arabien geführten Koalition mit Luftangriffen unterstützt. Das sunnitische Königshaus in Saudi-Arabien sieht in den Rebellen einen engen Verbündeten seines Erzfeindes, des schiitischen Iran.
Saudi-Arabien wird vorgeworfen, bei den Militärangriffen nicht ausreichend Rücksicht auf den Schutz von Zivilisten zu nehmen. US-Außenminister Mike Pompeo hatte bereits nach der Abstimmung im Senat im vergangenen Monat kritisiert, ein Ende der US-Unterstützung für die Operation sei nicht der richtige Weg, um etwas an der schweren humanitären Krise im Jemen zu ändern.