Sisyphos im Drogenkrieg: Warum sich der Schmuggel nicht stoppen lässt
San Salvador (APA/dpa) - Durch das Katz-und-Maus-Spiel mit Sicherheitsbehörden weichen Kokainschmuggler in Mittelamerika auf neue Routen aus...
San Salvador (APA/dpa) - Durch das Katz-und-Maus-Spiel mit Sicherheitsbehörden weichen Kokainschmuggler in Mittelamerika auf neue Routen aus und operieren auf immer größeren Gebieten. Das mache es schwieriger, Lieferungen aufzuspüren und zu beschlagnahmen, schreiben US-Forscher in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften („PNAS“).
Sie haben ein Computermodell entwickelt, dass deutlich macht, welche Auswirkungen Razzien und andere Maßnahmen auf das Vorgehen der Verbrechersyndikate in der Region haben. „Unsere Arbeit zeigt, dass angebotsorientierte Anti-Drogen-Strategien allein bestenfalls ineffektiv sind und schlimmstenfalls das Problem des Drogenhandels sogar noch verschärfen“, sagte Studienleiter Nicholas Magliocca von der Universität von Alabama laut einer Mitteilung.
Sicherheitsbehörden beschlagnahmen in Mittelamerika immer wieder große Kokainlieferungen. Damit soll auch verhindert werden, dass die Drogen die USA erreichen.