Europas Leitbörsen erwarten verhaltenen Start
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Anleger an den europäischen Börsen wollen sich am Freitag vor dem US-Arbeitsmarktbericht nicht zu weit...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Anleger an den europäischen Börsen wollen sich am Freitag vor dem US-Arbeitsmarktbericht nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Der Euro-Stoxx-50 als Leitindex der Eurozone dürfte am Freitag gut behauptet mit plus 0,12 Prozent auf 3.372,00 Punkten starten. In London steht beim FTSE-100 vorbörslich ein Minus von 0,06 Prozent auf 7.342,00 Punkten.
Der FDAX als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte rund eine halbe Stunde vor dem Handelsstart ein moderates Plus von 0,07 Prozent auf 12.023,50 Punkte. Bereits tags zuvor hatte es der DAX erstmals seit Oktober wieder über die runde Marke von 12.000 Zählern geschafft. Bisher steht ein Wochenplus von rund vier Prozent zu Buche.
Mit dem Sprung über 12.000 Punkte setzte sich zuletzt die seit der zweiten Märzhälfte nahezu ungebrochene Rallye im DAX fort. Für viele die Börsianer ist jedoch klar: Nachdem die charttechnisch wichtige 200-Tage-Linie überschritten wurde, trieben zuletzt Anschlusskäufe den DAX weiter nach vorn. Marktanalyst Gregor Kuhn von Emden Research schaut deshalb mit Vorsicht auf die kommenden Tage: „Das Momentum findet sich zwar klar in Bullenhand, doch die Luft wird sukzessive dünner.“
Für Entspannung bei den Marktteilnehmern sorgen aktuell die Signale aus den Verhandlungen rund um den seit Monaten andauernden Handelsstreit zwischen den USA und China. „Wir stehen kurz davor, einen Deal zu machen“, sagte US-Präsident Donald Trump bei einem Treffen mit dem chinesischen Vizeministerpräsidenten Liu He am Donnerstag (Ortszeit) im Weißen Haus.
Während eine Brexit-Lösung weiter auf sich warten lässt, steht in den USA im Handelsverlauf mit dem US-Arbeitsmarktbericht der konjunkturelle Toptermin dieser Woche an.“Nach den enttäuschenden Februar-Werten hoffen die Börsianer auf deutlich mehr neu geschaffene Stellen“, erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners in seinem Morgenkommentar. Einige Beobachter gehen jedoch davon aus, dass die Märkte ohnehin ein gewisses Enttäuschungspotenzial bereits vorweggenommen haben. Die Lage am Arbeitsmarkt ist auch für die US-Notenbank Fed ein wichtiges Kriterium für ihre weitere Geldpolitik.
Auf Unternehmensseite belastete in Deutschland vorbörslich eine Verkaufsempfehlung des Bankhauses Lampe die BASF-Papiere. Auch Airbus könnten einen Blick wert sein. Händler verwiesen auf einem Bericht, wonach das erste Quartal bis Ende März dem Flugzeugbauer mehr Stornierungen als Aufträge gebracht hat.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA084 2019-04-05/08:51