Börse Frankfurt im Eröffnungshandel knapp behauptet

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Vor dem wichtigen US-Arbeitsmarktbericht lassen es die Anleger am deutschen Aktienmarkt zunächst ruhig ang...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Vor dem wichtigen US-Arbeitsmarktbericht lassen es die Anleger am deutschen Aktienmarkt zunächst ruhig angehen: Der DAX kam im frühen Handel am Freitag kaum vom Fleck und verlor zuletzt moderate 0,11 Prozent auf 11.974,51 Punkte. Damit bleibt der deutsche Leitindex in Sichtweite der psychologisch wichtigen Marke von 12.000 Zählern, über die der Sprung am Vortag erstmals seit Anfang Oktober geglückt war.

Neue Vorschläge aus der EU, den Austritt Großbritanniens um zwölf Monate zu verschieben, wurden am Markt zur Kenntnis genommen, blieben aber zunächst ohne große Auswirkungen auf die Kurse. Großbritannien ersucht nun um eine Verschiebung bis zum 30. Juni.

In dieser Woche hatte die Rallye des DAX weiter an Fahrt aufgenommen. Auf Wochensicht steht bisher ein Plus von rund vier Prozent zu Buche. Für Entspannung bei den Marktteilnehmern sorgen aktuell die positiven Signale auf eine baldige Einigung im US-chinesischen Handelsstreit. US-Präsident Donald Trump hatte am Vortag in seiner ihm eigenen Wortwahl ein „großartiges Abkommen“ angekündigt.

In den USA steht am Nachmittag mit dem US-Arbeitsmarktbericht der konjunkturelle Toptermin dieser Woche an. Laut Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners hoffen die Börsianer nach enttäuschenden Februar-Werten auf „deutlich mehr neu geschaffene Stellen“. Die Lage am Arbeitsmarkt ist auch für die US-Notenbank Fed ein wichtiges Kriterium für ihre weitere Geldpolitik.

Der Index der mittelgroßen Werte MDAX legte am Freitag zuletzt um 0,18 Prozent auf 25.519,06 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex Euro-Stoxx-50 trat unterdessen nahezu auf der Stelle.

Auf Unternehmensseite waren kursbewegende Nachrichten rar. Nach dem Ende der Berichtssaison konzentrieren sich die Anleger wieder verstärkt auf den Rat von Analysten. Entsprechend fanden sich die Papiere des Softwareherstellers SAP nach einer Verkaufsempfehlung durch die Investmentbank Oddo BHF mit einem Abschlag von mehr als 1 Prozent auf einem der letzten Plätze im DAX wieder. Analyst Nicolas David sieht die 2020-Ziele des Konzerns in Gefahr.

Auch bei der Deutschen Börse dürfte die Geschäftsdynamik nachlassen, vermuten die Experten der Commerzbank, weshalb sie ihre Prognosen kürzten und ihre bisherige Kaufempfehlung für den Titel kassierten. Deutsche Börse fielen daraufhin mit mehr als einem Prozent Abschlag an das DAX-Ende. BASF saßen nach gleich mehreren Abstufungen mit zuletzt minus 0,61 Prozent ebenfalls am Katzentisch.

Dagegen ließen sich die Papiere des Chipherstellers Infineon nicht vom jüngsten Aufwärtskurs abbringen. Sie stiegen an der DAX-Spitze mit plus 1 Prozent erstmals seit Anfang März wieder auf über 20 Euro.

Eine Platzierung durch den Großaktionär Triton belastete die Aktien von Befesa, die zuletzt knapp vier Prozent verloren. Der Finanzinvestor brachte 4,5 Millionen Aktien bei institutionellen Investoren unter - zu einem Preis, der mehr als fünf Prozent unter dem Vortagesschluss lag. Triton schraubt damit seine Beteiligung am Ende 2017 an die Börse gebrachten Industrierecycling-Konzern weiter herunter.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA172 2019-04-05/10:59