Tatverdächtiger nach Serie rechtsextremer Drohbriefe ermittelt
Berlin (APA/AFP) - Nach einer Serie von E-Mails rechtsextremen Inhalts mit Gewaltandrohungen in Deutschland haben Polizei und Staatsanwaltsc...
Berlin (APA/AFP) - Nach einer Serie von E-Mails rechtsextremen Inhalts mit Gewaltandrohungen in Deutschland haben Polizei und Staatsanwaltschaft einen Tatverdächtigen ermittelt. Am Donnerstag wurde im Bundesland Schleswig-Holstein deshalb eine Wohnung durchsucht, auch wurden Beweismittel beschlagnahmt, wie Polizei und Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Freitag mitteilten.
Zur Identität des Verdächtigen machten die Ermittler zunächst keine Angaben. Es bestehe der Verdacht, dass der Beschuldigte Verfasser verschiedener Drohschreiben an Gerichte und andere Einrichtungen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Brandenburg sein könnte. In der vor einem Jahr begonnenen Serie gab es auch Androhungen von Bombenanschlägen auf Gerichte. Unterzeichnet waren die Mails etwa mit „Nationalsozialistische Offensive“.
Den Angaben zufolge sind inzwischen mehr als 200 Drohschreiben Teil der in Berlin zentral geführten Ermittlungen. Die darin gesammelten Schreiben richteten sich auch an Politiker, Anwälte, Journalisten oder den Zentralrat der Juden in Deutschland. Es solle nun festgestellt werden, für welche der Drohschreiben der Verdächtige verantwortlich sein könnte.