Banken

Österreichische Banken haben im Vorjahr mehr verdient

Im Bild: Öffentliche Proteste der Wiener Bankangestellten im März.
© APA

Österreichs Banken verzeichneten 2018 ein Plus von 300 Millionen Euro und schrieben Gewinne in der Höhe von 6,9 Milliarden Euro.

Wien – Die österreichischen Banken haben voriges Jahr mehr verdient. Der konsolidierte Gewinn stieg unter anderem durch ein höheres Zinsergebnis um 300 Mio. Euro oder 5,1 Prozent auf 6,9 Mrd. Euro. Das teilte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) am Freitag mit.

Die konsolidierten Betriebserträge der Kreditinstitute lagen im Jahr 2018 um 5,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Positiv wirkte sich hier vor allem das um 4,6 Prozent gesteigerte Nettozinsergebnis aus. Weitere positive Treiber waren ein stark gestiegenes sonstiges betriebliches Ergebnis, das um 3,1 Prozent gestiegene Provisionsergebnis und die um 15,6 Prozent höheren Dividenden und Beteiligungserträge. Einen Rückgang von 8,4 Prozent gab es beim Handelserfolg.

Plus ist gut für Arbeitnehmer bei KV-Verhandlungen

Das konsolidierte Betriebsergebnis stieg dank der besseren Betriebserträge um 3,4 Prozent. Der Gewinn stieg nicht nur wegen der höheren Zinsergebnisse und der gesteigerten Betriebserträge. Vor allem der Rückgang des Saldos aus Wertberichtigungen, Wertminderungen/Wertaufholungen sowie der Rückstellungen für das Kreditrisiko um 59,7 Prozent wirkten sich auch positiv auf das Jahresergebnis aus, so die Nationalbank.

Sie vermerkte, dass die Daten für das Jahresende 2018 auf den Bilanzierungsvorschriften gemäß IFRS 9 beruhen, während die Vergleichswerte für 2017 noch unter IAS 39 erstellt wurden. Diese Regelwerke unterscheiden sich hauptsächlich in den Vorgaben zur Ermittlung der Wertminderungen.

Die Statistik der OeNB dürfte den Arbeitnehmerverhandlern im Streit um den Banken-KV nicht ungelegen kommen. Dieser ist nach der dritten Verhandlungsrunde noch ungelöst. Die Arbeitnehmer untermauern heuer ihren Standpunkt laufend mit dem Argument, dass ihre Arbeitgeber ihre Gewinne gesteigert haben. Am 23. April wird weiterverhandelt. (APA)

Verwandte Themen