Französische Identitäre bestätigten Spende von Christchurch-Angreifer
Christchurch/Wien (APA/AFP) - Die rechtsextreme Organisation Generation Identitaire in Frankreich hat bestätigt, dass sie 2017 1.000 Euro vo...
Christchurch/Wien (APA/AFP) - Die rechtsextreme Organisation Generation Identitaire in Frankreich hat bestätigt, dass sie 2017 1.000 Euro von dem rechtsextremen Angreifer von Christchurch in Neuseeland erhalten hat.
In Österreich hatte der Anführer der Identitären Bewegung, Martin Sellner, eine Spende von dem Australier im Jahr 2018 über 1.500 Euro bestätigt. Nach Bekanntwerden der Überweisung wird der Bundesregierung zufolge die Auflösung mehrerer Vereine der Identitären überprüft und gegen Sellner ermittelt.
Einem „Standard“-Bericht zufolge spendete der mutmaßliche Neuseeland-Attentäter mehrmals an die Identitäre Bewegung in Europa. Demnach tätigte er im Herbst 2017 insgesamt vier Überweisungen an die Generation Identitaire. Nach Informationen des deutschen Bundeskriminalamts (BKA) soll er zwischen dem 18. und 25. September 2017 insgesamt 2.200 Euro an die Generation Identitaire geschickt haben.
Der Rechtsextremist erschoss Mitte März bei Anschlägen auf zwei Moscheen in Christchurch 50 Menschen. Er muss sich wegen 50-fachen Mordes sowie versuchten Mordes in 39 Fällen verantworten. Der Anschlag löste international Entsetzen aus. Der Extremist hielt sich bei Reisen durch Europa nach österreichischen Regierungsangaben auch in Österreich auf.
Die Identitären in Frankreich sorgten - wie auch die Identitären in Österreich - immer wieder mit ausländerfeindlichen und anti-muslimischen Aktionen für Aufregung. Sie pflegen enge Kontakte zur rechtsextremen Nationalen Sammlungsbewegung (Rassemblement National, vormals: Front National) von Marine Le Pen. Im Europaparlament gehören die Abgeordneten der Sammlungsbewegung und der FPÖ derselben Fraktion Europa der Nationen und der Freiheit (ENF) an.