Salzburger Museum der Moderne zeigt im Rupertinum „Menschenbilder“
Salzburg (APA) - Mit der neuen Ausstellung „Menschenbilder“ lädt das Salzburger Museum der Moderne Rupertinum ein, die dort beheimatete Foto...
Salzburg (APA) - Mit der neuen Ausstellung „Menschenbilder“ lädt das Salzburger Museum der Moderne Rupertinum ein, die dort beheimatete Fotosammlung des Bundes besser kennenzulernen. Kuratorin Christiane Kuhlmann hat Neuankäufe als Ausgangspunkt genommen und ihnen Fotografien und Serien aus dem Bestand gegenübergestellt. „Es ist eine sehr vielstimmige Sammlung“, sagte Kuhlmann am Freitag beim Presserundgang.
Die Sammlung repräsentiere die Geschichte der Fotografie in Österreich, erklärte die Kuratorin. Was angekauft werde, entscheide immer eine Jury. Durch das im Vorjahr eröffnete neue Depot könne man mit dem Bestand besser arbeiten. „Wir haben nun die Möglichkeit, den schlafenden Riesen aufzuwecken“, meinte Kuhlmann. Das Museum der Moderne verfügt über 22.000 Fotoarbeiten, 12.000 gehören zur Bundessammlung.
Die Ausstellung „Menschenbilder“ zeigt Arbeiten von 27 Künstlern. Darunter ist auch jener Ankauf - eine Fotoserie von Rudolf Zündel über die Ankunft türkischer Gastarbeiter in Österreich -, mit dem die Fotosammlung des Bundes begonnen wurde. Ihr stehen im Ausstellungsabschnitt „Dokumentation/Reportagen“ aktuelle Arbeiten wie die 2016/17 entstandenen anrührenden Bilder aus der Serie „Orte für Menschen“ von Paul Kranzler gegenüber. Einer der jüngsten Ankäufe sind Arbeiten von Wolfgang Bender, der in seiner Serie „Make me feel home again“ einen jungen Mann im grünen Dickicht zeigt. „Anhand der Neuankäufe der letzten Jahre ist ersichtlich, dass auch Fotografen in ihren Arbeiten vermehrt das Selbst und die Beschäftigung mit dem Anderen reflektieren“, sagte Kuhlmann.
Mit der aktuellen Ausstellung will das Museum der Moderne auch unterstreichen, welchen Stellenwert die Fotosammlung des Bundes im Haus hat. In den vergangenen Jahren hatte es ja immer wieder Überlegungen gegeben, die Sammlung zu verlagern. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) macht sich für Salzburg als Standort für ein Fotomuseum des Bundes stark. Salzburg sei ein guter Standort dafür, sagte auch Thorsten Sadowsky, Direktor des Museums der Moderne. Es gebe nicht nur die Bundes- und Landessammlung im Haus, sondern auch die Galerie und das Archiv des Fotohofs als Kompetenzzentrum, meinte der Museumsdirektor.
Zeitgleich mit der Ausstellung „Menschenbilder“ präsentiert das Museum im Generali Foundation Studienzentrum die Entstehung des Films „Sonne halt!“, der durch eine Zusammenarbeit des Schriftstellers Konrad Bayer und des Filmemachers Ferry Radax entstanden ist.
(S E R V I C E - „Menschenbilder - Neuankäufe der Fotosammlung des Bundes“, 6. April bis 16. Juni 2019, Museum der Moderne - Rupertinum, Wiener-Philharmoniker-Gasse 9, 5020 Salzburg, www.museumdermoderne.at)