Venezuelas Opposition startet „Operation Freiheit“ gegen Maduro

Caracas (APA/dpa) - Im Machtkampf in Venezuela will der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó den Druck auf Staatschef Nicolás Madur...

Caracas (APA/dpa) - Im Machtkampf in Venezuela will der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó den Druck auf Staatschef Nicolás Maduro erhöhen. Am Samstag soll seine „Operation Freiheit“ anlaufen: Mit Massenprotesten im ganzen Land will der Oppositionsführer seinen Widersacher aus dem Amt drängen. „Wir treten in die entscheidende Phase für die Beendigung der unrechtmäßigen Machtübernahme“, sagte Guaidó.

„Wir fordern Freiheit und Demokratie“, betont er. Maduros sozialistische Regierung rief ihre Anhänger ebenfalls zu Demonstrationen auf. Zuletzt hatte die von den regierenden Sozialisten kontrollierte Verfassungsgebende Versammlung die parlamentarische Immunität von Guaidó aufgehoben. Damit könnte er verhaftet werden. Gegen den Präsidenten des von der Opposition kontrollierten Parlaments laufen zwei Ermittlungsverfahren wegen Amtsanmaßung und Sabotage. Zuletzt war ihm bereits die Ausübung politischer Ämter für 15 Jahre untersagt worden.

Guaidó liefert sich seit über zwei Monaten einen erbitterten Machtkampf mit dem umstrittenen sozialistischen Staatschef Maduro. Er hatte sich am 23. Jänner zum Übergangspräsidenten erklärt und Maduro die Legitimation abgesprochen. Viele Länder haben Guaidó bereits als rechtmäßigen Übergangspräsident anerkannt, in Venezuela selbst konnte er Maduro aber noch nicht gefährlich werden. Vor allem das mächtige Militär hält dem Präsidenten weiterhin die Treue.