Fremdsprachenwettbewerbe: Schülerinnen zeigen ihr Können
Obwohl bei ihnen die Matura näher rückt, stellten sich Smilla Wieland und Katharina Isser vor einigen Wochen dem AHS-Fremdsprachenbewerb.
Von Martina Schratzberger
Innsbruck, Seefeld –Tests. Schularbeiten. Hausübungen. Knapp vor den Osterferien ist der Schulstress allgegenwärtig. Und doch gibt es viele Jugendliche, die sich dieser Tage auch noch außerhalb der Klassenzimmer engagieren. In Redewettbewerben. Oder in Fremdsprachenwettbewerben. Obwohl bei ihnen die Matura näher rückt, stellten sich Smilla Wieland und Katharina Isser vor einigen Wochen dem AHS-Fremdsprachenbewerb. Ein guter Plan, wie sich herausstellen sollte.
Nach den Vorrunden an der Schule gingen die beiden Schülerinnen da mit gemischten Gefühlen an den Start. Katharina Isser aus Seefeld wollte ihren Titel verteidigen, immerhin hatte sie schon im Vorjahr einen fulminanten ersten Platz in Englisch geholt. Ihr dicht auf den Fersen, auf Platz zwei, hatte Schulkollegin Smilla Wieland aus Zirl eine schöne Punktlandung hingelegt. „Ich war damit mehr als zufrieden und wollte heuer eigentlich nicht mehr starten. Auch, weil ich mir dachte, dass mehr ohnedies nicht drin sei.“ Obwohl die Konkurrenz aus Nord-, Ost- und Südtirol mit mehr als 60 Teilnehmern in Englisch groß war, sollte es bei einem Irrtum bleiben.
Ihren beachtlichen Wortschatz, eine Fülle an Redewendungen gepaart mit der Aussprache zweier Britinnen setzten die jungen Damen gekonnt ein. Nach der Leseübung, der Hörprobe und einem einminütigen Monolog wurde ausgesiebt. Übrig blieb eine 16-köpfige Runde, die diskutieren sollte. „Von da an fühlte sich alles einfach nur noch gut an.“ Die Schülerinnen wurden sicherer, der Bewerb fing sogar an Spaß zu machen.
Gänsehaut pur. Bei den überragenden Abschlussreden, immerhin galt es gesellschaftspolitische Ereignisse zu kommentieren, sprudelte es nur so aus ihnen heraus und schlussendlich gehörten die Stockerlplätze ihnen. Diesmal sollten sie nur umgekehrt belegt werden: Smilla Wieland landete auf Platz eins, Katharina Isser auf Platz zwei. Wie so etwas gelingen kann? Talent und Sprachgespür sind genauso beteiligt wie ein gewisses Maß an Leidenschaft. „Irgendwann liest man mehr englische Literatur und schaut die Filme nur noch in Originalsprache“, meint Smilla Wieland.
Auf die Frage, wohin im Hinblick auf Weiterbildung die Reise nach der Matura gehen soll, kommen doch einigermaßen überraschende Antworten: Wieland will Chemie studieren, Isser Physik – in Innsbruck. Beide sind sich einig, dass sie vom Niveau ihrer Sprache profitieren würden, sei es, um international relevante Studien zu verstehen oder sie betreiben zu können. Englisch wird jedenfalls niemals eine Barriere darstellen, vielmehr steht ihnen das Tor zur Welt weit offen.