Eishockey: KAC mit weißer Weste ins EBEL-Finale, Grazer Saison vorbei
Klagenfurt/Salzburg (APA) - Exakt sechs Jahre nach dem bisher letzten Meistertitel hat sich Eishockey-Rekordmeister KAC am Freitag die Final...
Klagenfurt/Salzburg (APA) - Exakt sechs Jahre nach dem bisher letzten Meistertitel hat sich Eishockey-Rekordmeister KAC am Freitag die Finalteilnahme in der Erste Bank Eishockey-Liga (EBEL) gesichert. Die „Rotjacken“ bezwangen die Graz 99ers mit 4:2 und schafften einen unerwarteten 4:0-Sieg in der „best of seven“-Halbfinal-Serie. Der Gegner steht hingegen frühestens am Dienstag fest, Salzburg schaffte gegen Wien das 2:2.
„Ich freue mich extrem für unsere Mannschaft, sie hat die Aufgabe heute Abend und auch insgesamt in dieser Halbfinalserie sehr gut gelöst. Die 99ers waren die Favoriten in diesem Duell, wir haben sie aber mit 4:0 besiegt, weil wir ihnen ihre Stärken genommen haben“, analysierte KAC-Headcoach Petri Matikainen den Aufstieg. Besonders zufrieden war er mit der körperlich guten Verfassung seiner Truppe in den Play-offs. „Daran haben wir seit vergangenem Sommer gearbeitet und das macht sich jetzt bezahlt.“
Zudem sei seine Mannschaft auch mental in den vergangenen Monaten immer stärker geworden. Die Kärntner haben jedenfalls viel Selbstvertrauen im Kampf um ihren 31. Titel, den ersten seit 2013 gesammelt und kann sich vorerst zurücklehnen. „Jetzt können wir vor dem Finale durchschnaufen, vielleicht einige verletzte Spieler zurück ins Line-up bringen und uns dann der nächsten Zielsetzung widmen. Es wird nicht einfach, aber lasst uns nach dem Gold greifen“, hofft Matikainen. Die Finalserie beginnt am Palmsonntag, also dem 14. April.
Ob der Gegner nun Vienna Capitals oder Red Bulls Salzburg heißt, wissen die Klagenfurter frühestens Dienstag. Denn die Wiener mussten am Freitag nach einem 3:5 in Salzburg zur Kenntnis nehmen, dass der zwischenzeitliche 2:0-Match-Vorsprung weg ist. Das Halbfinale beginnt am Sonntag (17.00 Uhr) in der Erste Bank Arena in Wien sozusagen neu mit einem „best of three“. Je länger es nun dauert, bis der zweite Finalist ermittelt ist, umso besser wohl für den KAC.
Vor eigenem Publikum wollen die Caps am Sonntag wieder die Führung zurückerobern. „Jetzt kommt es auf die individuelle Klasse unserer Spieler an. Wir müssen wieder zu unserem Spiel zurückfinden, mit dem wir im Grunddurchgang bzw. in der Pick-Round überzeugt haben und mit dem wir es ins Halbfinale geschafft haben. Wir müssen unser Spiel 60 Minuten durchziehen“, beschwörte Vienna-Headcoach Dave Cameron seine Mannschaft.
Mit der gefährlichsten Offensive der Liga (245 Tore) und dem Heimvorteil soll der Turnaround gelingen. „Unsere Stürmer müssen morgen besser auftreten und ich bin mir sicher, dass sie es auch tun werden“, versprühte Cameron Optimismus. Der zweifache Torschütze vom Freitag, Julian Großlercher, setzte auf die Anhänger. „Wir spüren auf dem Eis die Energie von unseren Fans auf den Rängen.“ Der Stürmer erwartet eine „ziemlich harte Partie“. „Jeder wird um jeden Zentimeter kämpfen“. Für die Salzburger wäre ein Auswärtssieg freilich das Um und Auf: Dann könnten sie am Dienstag auf eigenem Eis den Sack zumachen.